Jeschichten, Ereichnisse, Maanunge - allet up Platt


Kaan Cheld inne Stoatskasse!

Laawe Frowens,

et is ower oak taun Müsemelken: Krischan Lindner hätt te wennich Cheld inne Kasse, un weej Frowens ssalt datt richten!

Laawe Frowens, watt löppet met dän Minsche denn schaap?

Eck mahne, nen betten kann eck öhne verstoen, Frowens sind dä, dä chaut utebild`t sind, wej sind dä, dä seck fur nitz te schoe sind un weej sind joa oak merstens dä, dä slecht betoald werd`t. Datt is chanz in Sinne von den Oarbaatcheebern.

Weej moaket dän Kinderen dän Mors blank, versorjet Huus un Hoff, lejet usen Kerls frischet taun annetrecken rut un moaket oak Ommame un Opapen dän Mors blank. Doartwüschen choet wej oak noch anne Oarbaatssteeje, oft nur nen halwen Dach, weil wej joa oak noch allet ümmerümme an loapen hoalt.

Un denn kümmt dä Finanzministere un sächt: De Wertschaft bruket mehr Fachluije, un bee dän Frowens, doa sind noch Kapazitäten taun affschöpfen. Dä Frowens ssalt datt rieten, doamee dä Wertschaftsmotor wia brummet un doamee mehr Cheld inne Sozialkassen un mehr Stuijercheld bee Krischan Lindner ankomet.

ECK KÖNNE PLATZEN! Bee össek in Huuse doa löppet et nur rund, weil wej nur datt utcheeben könnt, watt in Cheldbüdel is un weil aan jeden waat, watt te dauen is un weil aan jeden waat, datt ha met taufatten mott. Gustav kümmert seck ümme dä Heundere, dä Schwejersohn gucket, datt weej ümmer dän besten Stromtarif hebbet, dä Dochter helpet meck in Choarden un dä Enkels mötet aff un an oak met ran un dä Choote* fegen oder Allbieren* plücken. Eck schriewe dä Liste, watt inne Weeke te dauen is, un koordineere Cheld, Kokereje un Hushoalt. Un wenn alle hübsch met annepacket hewett, denn spendeere eck an Oabend ne düchdige Portion Iis met Allbieren un Heunderschnaps*!

Ssau löppet Wertschaft: Eck kann nur datt utcheeben, watt under de Matratze liet, un alle fattet an un könnt denn oak profeteern!

Beste Chrüße an dat Finanzministerium schicket jöck

joe Meta
Chloake, in'n Mai 2024

* Choote = Gosse, Allbieren = Erdbeeren, Iis = Eis, Heunderschnaps = Eierlikör


Hasch meck, dä Mannsbildere dräjet duur!

Upräjunge bee össek in Huse! Gustav is boale nich mehr te bändijenssaat et rut isdat ha nun Hasch planten draff. Hinde uppen Hoff, wo use Heunderbib'n* is, doa will ha nun met Fritz ne Jenossenschaft chründen un Hanf anneplanten.

Usen Chrossjungen Jan, dän hewett se oak all annefüttert met düsse fixe Idee! Jetze wo dä Sünne rutkümmet un et buten an te sprießen fänget, doa föhrt dä draa boale jedet Weekenenne ümmerher un seuket in Botanischen Choardn vonne Uni un uppen Jelänne vonne Choard'nschau in Bad Chandersen un oak in dän Jewächshüsern von'n Reubinstitut in Chöttingen un vonne KWS in Einbeck, of doa woll Hanfplanten te finnen sind.

Sa bruket ümmebedingt Soatkörners oder better noch klaane Planten. Jan hört seck uppen Schaulhowe ümme, off jemand Hanfsoat mebringen kann. Verkloaren willt se meck, dat se dat joa oak nur ut medizinischen Chründen moaken willt, weil ssa heute joa Rheuma, un nen betten Hasch is joa oak sließlich inne Rheumasalbe inne. Eck kann boale nich mehr!

Bettlang ssind wee bade alle twa Joahre met Weihrauch no Holland taun Keukenhoff föhrt. Dütt Joahr föhrt hei met Fritz in'n Bus noah Amsterdam un will seck oak doa in Coffeeshop Tipps langen, wecke Sorte Hasch chaue Arnte bringet.

Ssa häwett seck belesen, jeder ower aanuntwintich Jaohre draff draa Planten Hanf anneboen un man draff seck tau Cannabis- Clubs tauhopedauen. Dä Planten wasset oak better inne Plantage als nur draa aleene uppen Balkon. Un dat Schlümmeste is, eck bin sicher, dat Gustav un Fritz jenauch Hinderchrundweeten hewet! Dä baaden hoot joa all in Krieje un noah dän Krieje met öhren Opapens Tabak anneboet. Tabak un Haschanboereje is joa fast dat sülbe. Eck ssah dat all koomen, dä schmöket hinde uppen Hoff dän Hanf un ssind für meck dann nich mehr tau jebruken.

In düssen Sinne: Nen betten Hasch inne Taschen un do hest ümmer watt te naschen!

Johe Meta​​
Chloake, in'n Fewawoar 2024 (
Gudrun Stutz, Fliederstr. 23, 37181 Hardegsen-Gladebeck, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

* Auslauf für die Hühner


Et was en hübschen Boam

Waei harrn de fuffzicher Joahre un eck was noch en klaner Junge, do vertellde meck maein Oppa, da Snaiermester Karl Korf, jiides mol tou Waeihnachten ssaineWaeihnachtsjeschichte:

Wie üblich upp’en Dörpe langede man sseck den Christboam out en Holte. Man frochte den Förster, or ching anfach loas.

Ssau mokede sseck oak manchein Chrussvoader in‘en twintijer Joahren upp’en Wech. Ha tuch saeinen langen chroinen Lodenmantel an, settede de chroine Mütze mit en Schirme upp’en Kopp un namm de Ssoge undern Arm.

Als ha in‘ Baukrührn an’ne Chasslatunge ankamm, hörde ha out en Holte Stimmen. Ha ching waier un kamm an enne Stiie, wu twa Mannsluie chroade en Christboam affe’ssoget harrn.

Von Waien raap maein Oppa: „Ho, Ho, Ho!“ Als da baaden Mannluie maeinen Oppa in chroinen Ssooken ssahn konn‘, hout ssa den Boam fallen ‘elooten un sind ‘eloapen, als wenn de Duiwel persönlich hinder ühnen herwühr. Ssa hout sicherlich ‘edacht: Jetze kümmt de Förster.

Maein Oppa ower namm den affe’ssoogeten Boam undern Arm, kehrede ümm un ching wier truie no Buiern (Bühren). Maein Oppa ssii ümmer:“ Et was en hübschen Boam“.

Klaus Kecker
Bühren, in'n Dezembere 2023


Balle is wie`er Woihnachten

Niu is et balle wie`r seo woit, denne denket de Minschen mal geern wie`r teruie an de Woihnachtstoit von freuer.

Nah den lüttjen Kinnern mött denne de Hillechrist kumen, aber auk viele aule Lui`e seijet düssen Kerl giern. Auk wenn et huite anners is as freuer. Freuer, denne froge de Hillechrist jümmer te `ierst: „Könnt joi auk be`en?“ Jau, de Kinnere konnen dat damols noch. Vandage briuket`n nicht te frogen, un de meisten könnt dat auk nich mehr.

Hoi`er in moiner Nahberschap, da mött de Vader in jeden Johre den Hillechrist maken, un hei dat datt jümmer giern. Hoi`er werd noch Wert eleggt up düssen Briuk. De Saal vonnen Kreoge was denne jerammelt vull, un graute un lüttje Kindere liuèrt up`n Hillechrist. Auk de Öldern sind mie kumen, denne et gift ja noch Kaffe un Keaken. Et is jedet Joahr dat Sülbige, un jümmer wie`r wat besünderet.

De Hillechrist word anneklatert un denne gung et innen Saal. Ja, un denne is hei da, un kucket wie`r in graute Kinneraugen. Et fällt ühne jümmer mal wie`er wat anneres in, wat hei den Kinnern fur Jeschichten vertellt. Von den woien Weg vonnen Nordpole her, un von den vielen Jeschenken hertestellen und inpacken, un vonnen Renndieren, die jümmer jiut je` futtert weren mossten, dat se den woien Weg schaffen dien.

Niu musste de Burjemester ne Rede haulen un mie`en Hillechrist de Tiuten verdeilen. Et was jedet Johr jümmer wie`er ne schöne Feuer.

Denne kam de Hilligeabnd. Et was klocke sesse Kerke, und de Winter was da, et gaff viele Snei, un dunkel was et auk. De Hillechriste (manichmol 10 Stück) , de for dat Dörp da wörrn, leipen all ümme de Kerke, un knallen mier Peutsche, ümme de Kinner bange temaken. De Kinnere harren Angest und verseuken, ahne von denen erwischet te wern, rasche na Hius te kumen. Aber na Hius kam denne auck noch de Hillechrist, un verdeile de Jeschenke. De Angest satt allen Kinnern en paar Stunne innen Knuken, aber de Jeschenke hebbet allet wier jiut emaket.

Plattduitsche Vertelljen: Uppeschriebn von Loni Meinecke
Ackenhiusen, 14.12.2023


Mangel an Arzenei

Datt dä Boahn nich föhrt un datt wee owerall kaane Fachluije mehr hewett, datt hätt seck joa nu all owerall rümmesproaken un datt bekümmert meck wennich.

Oaber nu kümmet oak noch doatau, datt dä Affteikers nich mehr jenauch Haustensaft und nich mehr jenauch Tableddens hewett un datt moaket meck nun doch nen betten unruhig.

Use Affteiker in Haddeesen dä hätt nun toatsächlich Honnich in ssien Regoale stellt. Joa, eck waat, datt Honnich jesund is, datt ha bee Hausten lindert und datt klaane Schürfstejen met Honnich besmeert better affhäält.

Mien Gustav, dä hätt nu Angest ümme ssiene ABC-Ploaster un ümme ssiene Blautdrucktableddens.  Joa, hewwe eck owerläjet, eck kann wohl Tee koken ut Isenmütz (Eisenhut), datt hew eck för dän Fall der Fälle in`n Choardn stoen. Wenn ha datt drinket denn bruket ha ümmehaupt  nie wieder ABC-Ploaster un oak nie wieder Blautdrucktableddens innenöhmen... Ower sau wiet is et met Gustav un meck denn doch noch nich.  Nen poar Joahre kann eck öhne doch woll noch chaut leijen. Ower eck schwiefe aff!

Eck heff meck met Else affsproaken, weej backet dütt Joahr kaane Plätzchen förn Adventsbasoar, nee, wee koket dütt Joahr Arzenei! För dän Haustensaft doa nöhmet wee oak Honnich oaber wee verfienert datt noch met Efeu. För Voltaren un ABC-Ploaster loatet wee Swienesmoalt ut un mörsert doa Pepperkörnere rinte. Cheejen Koppwahdoage hülpet nen suern Häring (för innere Anwendunge) oder Pepperminze uten Choarden innerühret in Olivenöl för uppe Steern te dröppeln.

An Noaboars Katte un dornoa oak an Gustav hewett wee allet utprobeert. Ssa lewet noch, dä Katte un oak Gustav!

In düssen Sinne wünsche eck jöck besinnliche Feijerdoage un besinnt jöck – wenn je moal nen betten kloaterich sind - upp dä oahlen Huusmiddel. Un Else un meck wünsche eck chaue Jeschäfte uppen Adventsbasoar.

Joe Meta
Chloake, in'n Dezembere 2023


Dä cheele Tunne

Dat oale Joahr chaat taun Enne un bringet dä Luije in Chöttingen all hüte in Wallunge. Watt is loas? Dä cheele Tunne is in Anmarsch!

Watt uppen Lanne nur förn klaanet  Lächeln recket, datt is fur dä Städters oaber mannichmoal nen betten problemoatisch.

Wohönn met dä cheele Tunne, wenn tau wennich Platz ümme dat Huus is?

Minsche, nun moaket moal halflang, et werd`t seck doch wohl noch nen klaanen Quadroatmeter neben dem Parkplatz för dat Lastenfoahrroe, neben dän Hönschmeeteplatz für dä E-Scooters, neben dän Kasten vonne Wärmepumpe oder neben dä  E-Tanksteje för dat E-Auto finnen!

Eck wohne uppen Dörpe, un eck wöahre meck freuen, wenn dä Landkries meck ne cheele Tunne vur dä Dör stellen däje un wenn eck nich mehr inne Stadtverwaltunge ümme ne neje Rullen cheele Säcke bidden un beddeln möste. Eck sinn dä cheelen Säcke ower:

  • Taun innefrasen vonn Kaninken kannst se nich bruken, doafur sind se tau dünne. Dä Knoakens komet chliek dur.
  • Altkleijere kannste nich rinntestoppen, weil dä Noabohrs nich weeten sollt, watt wej vör Kleijere wechsmeetet.
  • Tomatenplanten kannste ok nich understecken, weil dä Wind chliek dä Tuten kaputt ritt.

Nun kümmt noch doatau, dat use Katte ok chanz wild is up dän cheelen Sack, un dän utenander ritt weil et doa inne noch dän anen oder anderen Becher Soane taun utlicken söcht. Also brukeste nochn twaten cheelen Sack ümme dän irsten doa inne kattenfest te krejen un ok, doamee dat dä Wind inne Nacht nich dän Inhalt inne chanzen Stroaten verdeelt.

Oaber meck blifft bettlang nitz anderet ower, als dä Soakens met dän chreunen Punkt in dän cheelen Sack te schmeeten. 

In düssen Sinne: Nerven behoalen!

Joe Meta
Chloake, in'n Novembere 2023


Dä schöönste Dach?

Ssiet `n poar Weeken hoört we et in NDR 1 weer mährmoals an`n Dooge:
„Vertell doch moal 2009“. In düssen Joahre is as Themoa „Dä schöönste Dach“ annessecht.

Anfangs sseän se in`n Roadio ümmert noch doatau: Zu dem Thema müsste doch jedem etwas einfallen. – Eck weit nich. Ne Menge schööne Dooge hät man joa hat, ower weölke is no dä schönste?

As klein`n Jungen dorfte eck moal bee`n Buoern up`n Päärwoogen meföhrn, dorfte oak moal dat Leit inne Hand nöhm`n. Doa was et fuor meck kloar: Wenn de Buoere werst, denn häste ümmert ssau schööne Dooge.

Wiehnachten 1945, eck was acht Joahre oald, doa wöern we met `n Handwoogen, oahne Pääre, von Pommern in`n kleinet Dörp be Parchim in Mecklenborch annekoomn. Enn Wiehnachtsboam hoet we össeck ut`n Holte langet. Dä was klein ower wunderhüpsch. Doamoals leechten duort in`n Felle un in`n Holte ssau Rull`n met Ssilberfolie rüm. Et wuord ssecht, dä wörn von Fluchzeujen awweschmetten ümme dän Radoar te störn. Dä Striepen wöern unjefähr 5 cm brät, un dä hoet we denn met de Schäärn in chanz smalle Striepen ssneen. Dä we denn as Lamettoa an dän klein`n Dannenboam hängen.

Eck weit nich we miene Mudder un mien Brauer dat empfunden hoet, eck was jedenfalls mächtich stolz dat we trotz alln ssaun wunderschönen Wiehnachtsboam harren. Be dän Mangel, dä doamoals herrsche, kann man ssicherlich oak nich von dän schöönsten Wiehnachtsdach reden. Un doch föällt meck Wiehnachten 1945 ümmert te`eerst in, wenn de Sproke up schööne Wiehnachten kümmt.

Under dän schöönen Doogen was denn chanz jewiss dä eijene Hochtiedsdach `n bessondern Höhepunkt. Dat ssind no boale 50 Joahre här. Ower is dat no dä schöönste Dach west?

Et chaw joa noch veele schööne Dooge. Taun Beispeele we use Kindere jeboorn ssind. Wenn eck doa inne Klinik kamm un ower dän Fluur ching, denn chlowte eck ümmert dä Schwestern un alles wat doa ssau rümleip was utschließlich bloat fuor mien`n Noahwuchs doa.

Leste Wiehnachten wörn se alle doa, dä Kinner un dä Enkelkinner. Doa was Leben in`n Huuse!   Dat was oak `n schöön`n Wiehnachtsdach!

Schööne Dooge fallt toatssächlich jeden in, ower dä schöönste Dach?Eck weit et nich.

En`n Ass ho eck joa noch in`n Ärmele: Wenn in einijen Weekens dä NDR sseck be meck möeld un ssecht: „Ihre Geschichte wurde als eine der 25 besten ausgewählt“. Dat wöhre denn noch `n schöönern Dach we Wiehnachten.

Bloat? Chiwt et denn been Ohnssorch-Theoater en`n dä dat up use Platt ut dä Chauen Chöttinger Cheejend vorläsen kann?  Eck chloöwe kaum.

Siegfried Hahn
Spoonke, 2009


Künstliche Intelligenz

Nun isset wohl ssauwietDä Schaulmesters fört Schriewen un dä chanzen Tippsen in den Büros könnt innepacken. Wenn't freuer noch häten hett "Wer schrift, dä blifft", dä mott hüte innepacken.

Noch richdich Hochdütsch schriewen, läsen un verstoahen können, datt verleert all dur datt Gendern an Beduiunge. Oaber nu soll datt noch ne Spur schlümmer werden.

Doa was doch vuurn poar Weekwn in'n heute-journal aane Befroagereje met nen Avatoar*in, un man konne choar nich chlöben, datt dä Avatoar*in sülmest antwuurd hätt. Künstliche Intelligent nennt seck datt. Et chifft jetz Programme förn Reekener, dä tau jeden Thema anwurten  un Upsetze schriewen könnt.

Use Chrossjunge Jan,  freuet seck all, nu kann ha  künstliche Intelligenz ssieneSchaulaorbaten moaken loatenSsiene ajene Brääjen bruket ha dann nur noch anstrengen ümme te kontrolleernof datt Sinn un Verstand haät, watt dä Reekener utspucket hätt.  

Oaber nu is mien Huushoalt joa nich rückständichoak eck hebbe joa oak all lange miene Alexa. Use Chrossjunge hätt össek ne Alexa installeert. Alexa kann Licht in un utschalten, kann seggen wie dat Wetter werden will, wecke Anjeboe Aldi düsse Weeke hätt un wann dä Dockter wia Spreekstunne hätt. Klappet meerstens prima.

Nur mannichmoal, wenn Gustav tau Alexa spricht: „SpeelBeate Egli“ - .... denn kümmt von Alexa kaane Antwurd. Denn kriecht Gustav oaber Spannunge un bölket „SPEEL BETRITTSCHE EGLI!“ Un Alexa antwurtet: „Negativ.“ Un denn mott eck interweneern: „Alexa, ha maant Beatriiis Egli.“ Un denn antwurtet Alexa: „Cheern, eck speele jetze Musik von Beatrice Egli“. 

Eck kenne meck doch utmet düssen Künstlichen Intelligenzien, eck heff doch all in den 70-erRuumschipp Enterprise gucket. Doa chaff et oak all künstliche Intelligenz un datt was Mr. Spock. Mr. Spock harre spitze Oahren un wass dä chrösste Klauchschieter innen chanzen Universum.

Doa könnt dä chanzen Alexas, Siris oder  Jenny uten heute-journal nich chäjen an. 

Nun bliewet moal alle in`n Ruhemodus. Düsse künstlichen Intelligenzien könnt össek Bestolders doch nich datt Woater reekenWee könnt doch noch alle watt woahr is von Fantastereje unnerschaadenWee ssind ett joa noch jewohnt össek up usen aajenen Brääjen te verloatendatt klappet an un fur seck bestens un is „faszineernd“ (däje Spock doartau seggen).

Denket sülmestdatt wünschet jöckjoe

Meta🖖

Chloake, Mai 2023


Rinderwoahn – Freihaat för dä Gallos!

Kinners nee, watt ne Upräjunge in Chöttingen Rindere sind loasDatt Bessundere doaanne is: Kaaner waat, wejne dä Rindere hört, kaaner waat wo se seck toatsächlich uphoalt, un kaaner waat weej veele et toatsächlich sind.

Weej harren freuher oak mol nen Rind, watt been ümmetriewen inne andere Weide uterücket is. Datt hewwet wej nie wia ssahnDatt is wild wurd`n. Kümmet ümmer moal wia vur

Nun sind oaber in un ümme Bremeke bummelich möchlicherwiese – weil kaaner waat  et jenau - 70?! Stücke Rindvaah up Tour durt Holt un durt Feld. Dunderwetter!

 Boss vonnen Landkries hät seck nun kompetent Hülpe langet. Datt Landvolk, datt Veterinäramte un datt Amt för öffentliche Ordnunge hewwet seck beroo'n, wie dä Rindere wohl wia innetefangen sind. Un Heureka! Et chifft in Hessenlanne toatsächlich noch Cowboys, dä sind möchlicherwiese - weil kaaner waat et jenau - Experten tau'n Innefangen von Rindvaah. Nur klappet hätt et nich.

Eck chlöbe nun, dusselich sind  Rindere nichDä hewet allet watt se bruketjenauch taun fräten un te suupen un jenauch frische Luft. Herrlich, seggt datt Rind!

Wer betoalt datt allet, wenn dä Viechere doch herrenloas sind? Eck von mienen Stuijercheldkreeje eck denn wohl oak nen vertel Rind aff? Un wenn dä - möchlicherwiese - doch noch innefanget werd't, wo koomet dä dann hin? in't Tierasyl?

Wenn dä nich innefanget werd't: Is datt dann ne invasive Tieroart, weil se ajentlich ut Schottland affstammet? Un dröwwet dä joaget werd'n oder werd't dä Rindviecher möchlicherwiese as Landschaftspfleger been Landkries innestellt?

Wenn seck nun möchlicherwiese dä Flintenmänner met dän Wertsluijen tesammendauet, denn bin ek moal jespannt, watt Familie Raub und Familie Schilling dütt Joahr tau dän Wiehnachtsfejern kredenzen. "Biofleisch ut use Cheejend vonnen freelöppenden Rind"?

Kinners nee, watten (Rinder-)woahnsinnEck hoffe up Freihaat för dä Gallos!

Beste Chrüße schicket jöckjoe Meta, Chloake in August 2023


Lachen upp'm Plattdüütschen Noahmeddach

Willt Jee Jök moa anhör'n un angucken, wat Wilhelm Wille ut Immensen bee'n Plattdüütschen Noahmeddach an'n 12. März 2023 in Sülbke voredroagen hät? Denne klicket hee moa an:

„Lüttje Bewejunge“ von Wilhelm Wille uut Immensen


„Aan affknütt‘n, aan affböör‘n“ von Wilhelm Wille


"Twaa bloage Oagen" von Wilhelm Wille uut Immensen


„Rette ssek wer kann“ von Wilhelm Wille


Ett iss hudderich"

Mudder meck huddert, früst meck denne auk?

Minsche, Minsche, niu isset doch noch „hudderich“(kault) ewurn. Watt fuur ne Lust fuur de Kinnere, de könnet seck richtig iuttob`n. Innen Hoarze giftet Schi-unn Rodel giut. Man moßte moal wier Snei schüppen. Aber ett iss jau kein Vergleuk tea den Joahren 1940+1950.  Da wass ett kault unn hudderich. Ösch sind de Deckebedden anner Wand annefruurn . In jeden Zimmer was, wenn möchlich, enn Uben, de wörre all morjens  innebott. In jedet Bedde kamm ne Wärmeflasche unn Holt gaffet jeneach.

freu schuuben. Enn Biuere harre enn Sneiplauk hinner en Perd unn später hinner enn Trecker. Iuse Nahbarsche streue jeden Morjen ühren Aschenkasten upp de Straaten, aber woi Kinnere wollen datt nich, denne konnen woi nich Sliejen führ`n. Asse häbbet woi de Asche wier dehaupe fejet unn upp de Mischen brocht, Water uberkippet unn schon harren woi ne hübsche Sliejenbahn. Dat wass jeden Dag datt gleuke. Woi harren Jeduld. Uppen Schealhobbe konnen alle Kinnere ne Sneiballslacht moaken. Woi häbbet all enn Sliejen mie naer Scheale nuh`m, annen Schealbarge konne man hübsch runner führ`n. Woi Kinnere sind  in allen Wieschen Slien führt. Inner Stiuben word knüttet, Strümpe, Hannschen, Mützen, Leuweken unn Unnerhusen. Allet kratze, aber man moßte ett anntrecken, de Wollwäsche salle ja warm haulen.

Ett wass auk de Toid fuur Prilleken backen unn slachten.Tean Hiusslachten was de Külle gaut. Huite werd nich mehr te Hius slachtet. Ett gift nur en  betten Snei unn Frost, nich wie freue, von Enne November bette Enne Feberwar, viellichte auk bette März. Inner Slachteteud gaff ett Briunkauhl unn Bregenwost , Briunkauhl unn Klümpe, oder witte Baunen und Sweunepötchen.Et smecke auk Steckreube unn Sweuneauern. Allet watt deftijes tean wärm`n. Datt itt huite keun Minsche mehr bette upp Briunkauhl unn Brejenwost. De Biuarbeijer harren Slechtwedder, aber ett gung fast jeder naen Holte und moaken Brennholt.

Datt wass ne kaule Teud, mie huite nich tea vergleuken. Aber huite iss ett mannichmoal auk „ hudderich“ , denne früst ösch auk.

Uppeschrieb`n von Loni Meinecke annen 24.01.2023

Chrundstuijer

Wiehnachten is joa ajentlich datt Fest vonne Familie und von Frieden.

Ajentlich! Dütt Joahr oaber is dä Familienfreeden be össeck ut`n Rudere loapen. Eck harre dä chanze Bagoage an`n Noameddoage an Kaffeedisch versammelt un wolle nu bespreeken, wer denn woll use Chrundstuier dicketoal in`n Reekener von Fiskus intippet. All in Novembere harre eck meck been Stuierverdräijer kundich moaket, wee veele Upwand datt woll is oder of et woll better is, use Chrund und Bodden all te verarven. „Nee, nee", secht dä Stuierverdräijer, „datt is kaan Duivelswark, dat chaat in 20 Minuten, kostet oaber, wenn wej datt in Büro moaket, 200,00 €.“

„200,00 €!" seggt Gustav, „kümmt choar nich in Froage, datt moaket wee sülmest und verarvet werd oak noch nicht, sonst schicket se össek womöchlich noch uten Huse ruut. Man waat joa nie. Dä Chooten willt se nich fejen oaber stuijerfree woahnen dauet se cheern.“

Eck kann jöck seggen, als eck dä Braafe von Finanzamt uppen Disch lecht harre un mienen Klappreekener upstellt harre, doa was dä Tumult all doa. Use Schwejersohn, dä met use Dochter un den Kinnern undern Dack wohnt, mosste chanz plötzlich noch ne Runne metten Hund ruut und use Dochter is oak kattewitt verduftet. Nun mosste also Jan use Chrossjunge rann. Ha is joa nen plietschen Bengel. Ha hätt seck been Finanzamte inlocket un dann ching et loas:

Jan:
Omamme datt wichdichste is, datt ett ümme bebaute und unbebaute Chrundstücke chaat. Fönget wee moal an met usen Wohnhuuse.

Eck:
Joa, wee wohnt heje met 5 Luijen un Hund. 200 m2 för alle tesammen.

Jan:
Un nu dä Choarden. Wie chroat?

Eck:
600 m2 met oalen Backhuus und Heunderhuus. Is dat oak Bebounge?

Jan:
Eck chlöbe „Joa“, eck sette doar moal nen Hoaken. Datt Kartuffelland, is dat bebaubare Fläche?

Eck:
Jan, do waast doch sülmest, datt datt jedet Freujoahr wia mit Kartuffeln bebouet werd. Jetze in Momente is et nich beboet.

Jan:
Oaber, datt is doch Bauland, doa könne man doch ajentlich up boen. Datt willt dä weeten. Dann kann dä Jemaande doa jetzt all nen richdich hoagen Hebesatz för annesetten, datt kost` dann richdich veele Stuijern.

Eck:
Nu moak meck ober nich swach. Hüte kann overhaupt kaan mehr boen, weil allet veele te duijer kümmet. Doa is Kartuffeln anteboen noch dä beste Entschadunge för dä Taukunft!

Jan:
Denn moake eck doa moal nen Hoaken bee „Landwertschaftliche Fläche“. Mannomann hoffentlich chaat datt chaut! Nun dä Schüüne. Is datt noch Landwertschaft oder Jewerbe?

Eck:
Watt? Junge, nun bliff moal anständich, weej hebbet doch kaan Jewerbe! Dä poar moale datt dä Jungens doa inne Chrass smöket oder Autos inne lackiert, datt beduijet doch bloat, datt we mannichmoal ne sichere Behusunge tau Verfüjunge stellet. Datt is bloat: Dä Jugend understützen. Eck finde, datt sollen wee moal dä Jemaande in Reekenunge stellen!

Denn sind wee ferdich west met dä Chrundstuier, un eck mot seggen: Dä Chrossjunge hätt doabee veele von öseck lehrt!
Eck hoffe nun för alle tesammen, datt datt Inkoamen un dä Renten oak noch för dä Chrundstuijern recket.

Ärjert jöck nich tau veele!

Joe Meta ut Chloake, Janewor 2023


De Bregenwost

Ett was vorr ungefähr 100 Jahrn an ein'n klar'n Januarmorgen, da kamm en Kutschwagen mit twä flinken Hannoveranern davorr von Holte herunder gerappelt na'n Dörpe töo. Hin'n up den Längssitzen  seit'n en paar Kauplui'e iut der Stadt un en Gerichtsassessor, dei den Kopp noch vuller Studentenkniepe harre. Dei drei Herrschaft'n woll'n in Dörpe up de Jacht gahn, un harrn seck töo Abend boi Mudder Meineke in Kröege greu'n Kauhl un Bregenwost bestellt.

Vorn up'n Bocke satt Heinrich, hei was Knecht boi Fuhrunternehmer Wallbaum. Heinrich was all boi Jahr'n, ehrlich un tauverlässig, daboi mit nen lüttchen Dachscha'n behaftet. Watt hei an Hirn te'wennich e'kriegen hätt, harre de Natur an Hänne un Foit'n wir üteglieken. Hindern Wagen leip Treff, en starken Jachthund.

In Dörpe anneku'm, spanne Heinrich de Peere sofort iut un brochte se in'n Stall. Dei Herrn drop'n up'n Howe aule Bekannte un klö'n bett'n mit enander. Dei Assessor kucke den Hunne watt töo, dei in allen Ecken rümmerstöwere. Mit'n ma namm Treff ne Stellung in, dei den Hund nich göot anstäht. Dei Assessor, jümmer töo Stroiken up'elegt, namm iut Heinrich soiner Brauttaschen de Bregenwost un wickele in dat Papoier datt Produkt von Treff soiner Anstrengunge, watt ne gewisse Ähnlichkäit mit ner halb'n Bregenwost harre, un die'e datt in Heinrich soine Brauttaschen.

Heinrich konne einfach nich ahne Arbät soin. Giegen en Abend secht Meineken Mudder: Heinrich, äck häwwe in der Gaststob'n töo döe'n, eck häwwe deck in der Küken en Telder vull Pottsülte un en Telder voll Wost hennestellt. Kucke denn mal na'n briun Kauhl, mösst denne aber noch en paar Splittern under smoit'n.

In der Schummerige keim dei Jachtheern töorui'e un kreigen ühr'n briun Kauhl vorresettet. Dei eine meine denne, vorrige Jahr hätt hei better e'smecket, is woll noch nich genöoch dorrefroern. Alle wür'n ja niu jespannt wu ett Heinrich mi'e soiner Bregenwost ergahn was. Heinrich sieh gar nitz.

Schließlich froch de Assessor: Heinrich, wu hätt deck denne dei Bregenwost e'smecket? Heinrich ganz bedächtich: Ja wöttests'e moine Heer'n, eck häwwe forr Meineken Mudder allerlä töorechte flicket, un da hätt sei meck in'ner Küken 'nen Telder mie Pottsült'n hennestellt, dei eck ja forr moin Lieb'n gär'n eete. Un da was eck söo satt, da dachte eck, dei Heer'n sind jümmer söo fründlich töo meck, diu sasst 'ne auk mah 'nen Jefall'n döen. Un da häwwe eck moine Bregenwost töo den greu'n Kauhl e'dah'n.

Albert Behrens iut Sülbke, Januar 2023


Dannbaumkaup

Häbbet Joi auk all enn Dannboom  e'kofft? Niu iss dat wier söowoit. Dei Dannbööme sind da un möttet auk e'kofft wer'n. Schön platt  e'drücket un auk ganz schön innedruijet loi'et se da. Weißt doch: Töo Woihnacht'n hört enn Dannboom int Hius,un eck will'ne ne auk nich missen,dat iss ja woi'er keine Froage.

Awer wer sall ne köp'n , dat is dei Froage. Meck könnt joi dautscheid'n, eck köpe kein Boom mehr. Eck häbbe  von lest'n Joahre noch jenöoch.Dat was slimmer ass viert'n Doage briun Kauhl un Brejenwost.

Eck mosste enn Boom köp'n. Dat fonk allet söo schön an. In foif Meniut'n harre eck enn Boom e'kofft, dei meck jefälle. Eck was noch nich ganz in Hiuse inne mie moin schön Boome, dau gung dat Theater all laus: Och dei iss ja viel töo lüttj, un scheif iss dei auk noch, Albert denn bringest diu gloik wier henn.

Eck friedsam ass eck sinn, wier henn na moinn Dannboomstand an der Äkke. Foif Groschen häbbe eck töolecht,denne harre eck enn Boom da konneste Goliat töo säggen. Eck kamm int Hius,dau gung dat all wier laus.Wu wutt diu mie denn graut'n Dinge henn? Häbbet se meck gloik in Empfang e'nohm. Eck wolle meck verteidigen, awer dei Blick von moiner Swejermudder sieh: los ümmetiuschen.

Verehrte Frau Dannengroin, säjje eck töo der lüttjen Friu'e an denn Stanne, eck mött nochmoa ümmetiuschen. Eck betahle nochmoa foif Groschen extra. Noa twä Stunne harre  eck Hänne söo  ganz sutje, de Fingere ganz klamm, un denn Mantel konneste nich mehr anfoat'n, ahne wisse töobacken. Awer daforr harre eck niu enn staatschen Boom, nich töo lüttsch, nich töo graut, nich töo dick, unn nich töo dünn. Alln's wat recht iss: Konnest nits giejen säjjen. Krietisch stunnse  in der Küüken. Niu wäret se deck gloik ümme'n Hals falln vorr Froide, denke eck.

Ett kamm drüpp'n woise ass kault Woater: Hoi'er hinn un doa bob'n hät hei noch Lökkere, un da vorr'n könne hei auk noch dichter soin. Wenn man unn söon bett'n wech nümmt un bobn wat ansettet, un dei rechte Soite na Heizunge rümmer drähet, un dei andern Stie'n mie Lametta un Engelshaaar schön dicht moaket, denne suiht hei viellichte goar nich söo slecht iut meine Tante Anna bedenklich.

Alle kukken se meck an, ass wolln'se säjjen:Bist diu noch nich wier biut'n!! Eck pakke meck denn Boom,de Träpp'n runder böstet,henn na moiner Fründin an der Äkken. Eck was wier an moin ierst'n Boom wu se meck all moa mie riutsmätt'n häbbet. Niu was meck alles egaal.

Wat häbbet se secht? Nein Albert was für ein schöner Baum. So  einen schönen haben wir ja noch nie gehabt. Freust du dich nicht auch selber Albert, war das nun nicht die Mühe wert? Eck satt in der Äkken un kamm ierst wier töomeck, ass  de Swejermudder sächt: Albert, warum nicht gleich so?

Eck häbbe ne unchristliche Antwurt runderslukket. Awer wenn ett niu wier lausgahn sall un enn Dannboom köp'n töo Woihnacht'n, eck will ne nich missen, eck will ne auk betahl'n, awer süll'm köp'n? Nee.

Denne leiwer 14 Doage briun Kauhl un Brejenwost.

Noch enn schön Advent!
Jiu'e  Albert Behrens iut Sülbke


Dat Nikelaus-Wunner, ümmer noch aktuell – leider!

Doa sech noch aanen, datt ha nich an den Nikelaus chlöfft. Oaber ett chifft datt Nikelaus-Wunner doch noch, oak noch in Joahre 2022, datt sind bummelich 1.700Joahre noa dän richtijen Nikelaus ut Myra.

Oak hüte hätt seck choa nitz wannelt, et chifft ümmer noch Minschen inne Welt dä hungern möttet bloat weil aan Chrittelkopp dä Schippe met Kurn nich dur loaten will.

Un denn passeert doch noch nen Wunner, plötzlich dröwett dä Schippe doch ut Odessa affdampen. Wee alle hewett duroatmet. Doch watt hätt nun dän Stiesel in Russland taun Inlenken bewejet? Is ha doch nenchauen Minsche oder was ett  nen Hannel ümme Lockerungen bee dän Wertschaftsbeschränkungen te kreejen?

Un wer hätt denn in düsse Soake verhannelt? Was doa dä Nikelaus-2.0 met in Speel? Unstrietig is, datt dä Türken – wie oak all vur 1.700 Joahren – ne chroaten Andeel an düssen Hannel harren. Wia ne Parallele tau dä ursprüünglichen Nikelausjeschichte.

Wee werdet ett wohl nie erfoahren, wer dä Minschen west sind, dä an dän hütijen Kurnwunner metwerket hewett.
Dä Hauptsoake is, datt dä Schippe weijer Kurn utliefern dröwwet und datt et Minschen chifft, dä Nikelaus sind, chroade in düsse Tied!

Chloake, Novembere 2022 Gudrun Stutz


Fachluijemangel

Minsche, ett is ower oak taun Müsemelken. Niejrendsmehr findeste noch aahn Minschen dä tau bruken is.

Datt Handweerk beklaoget, datt seck kume noch nen jungen Minschen findet, dä noch ne oardentliche Lähre draa Joahre durhält un oak noa dä Lähre bee de Stange blifft. 

Buskutschers fählt un oak Lasterfoahrers sind nicht te finden. Datt sind jetz dä Utwerkungen, datt dä jungen Luije nich mehr taun Bund möttet. Doa hewett dä jungen Kerls freuher noch nen Führerschien för Busse un Lasters moaken könnt.

Datt beste is joa, wenn man seck bee Tieten sülmest ümme dä Fachluije kümmert un se seck sülmest utbildet. An mienen Gustav sitte eck joa all lange an, un et sind oak all irste Erfolje te ssahen. Ha kann Stiefmütterchen von Aurikeln underschaden. Ha kann Wäsche tocken un waat ok, wecke Tischdäukere inne Mangel möttet un wecke wej sülmest plätten. Ha waat, watt in Choarden Unkrut is und watt Zaloat – merstens jedenfalls. 

Oaber nu isset ssau wiet west, datt dä Hazunge vunn Summertied in Winterbedrief ümmestellt werden mosste. An seck nitz besunnderet. Moakat wee joa jedet Joahr. Oaber nu isset passeert: Use Hazunge hätt ne neje Stuierunge krejen, nun is allet digital! Also irste moal dä Bedienungsanlatunge staudeern un denn: nitz kapeert und lawer an dä Stuierung rümme probeert. Ober nitz klappet!

Nun dä twaatbeste Lösunge: Dä Schwäjersohn solle et richten, ha kann sließlich oak in usen Fernseher dä Senders instellen. Ha oarbatet sließlich merst metten Klappreekener un datt chaat joa oak digitoal, denn werd ha datt mette Hazunge woll oak instellen können. 

Oaber waat e fählt. Ha hätt datt oak nich konnt, hätt seck in Internette Filme annegucket wie dä Prozedur fört Ümmestellen klappen solle, oaber  Pustekauken, datt Internette waat oak nich allet.

Denn also dän Noarboarn froagen, ha hätt nen Schwoager un dä hätt Klempner lährt. Oaber wia Fehlanzaaje. Dä Schwoager kann oak kaan digitoal. 

Nun is Gustav an telefoneern ümme nen Hazungsminschen te finnen, dä Tiet hätt un digitoal kann. Veele Chlück! Ach, watt was datt noch faan als wej noch usen oalen Kökenherd in Change harren.

Nun staht dä Winter boale vur de Dör un eck wünsche jöck allen ne warme Staube oder wenn dä Hazunge nich löppet, denn wennichstens nen wullenen Schlüpper und oardentlich Chlühwien.

Hoalt dä Ohren stief!

Johe Meta
Chloake, November 2022


Pack dä Boadehoasen in …

Eck waat choar nich, wat in dän hütijen Familien ssau loas is. Doa hewwet wee nu dat beste Boadeweer und dä beste Boadeanstalt in dä Nächde un kaan Minsche chaht hen. Woarümme nich?

Nur dä Oalen wie eck, dä stohet all ümme sesse anne Boadeanstalt vur dä Dör un teuwet uppet Freuhswemmen. Doa hät jeden ssienen Platz inne Umkleeje un jeden hät ssiene aajene Boahn. Un jeden waat oak of ha enne Boadehoasen oder’n Boadeanzuch annetetrekken hät. Dat is noch oversichtlich.

Wat’n Irrsinn in Chöttingen, doa kann man seck jetze an Weekenenne öwerlejen of Frowe ne Frowe is oder viellichte oak nen betten ’n  Mannsbild, un denn kann seck Frowe owerlejen of ssaa nu bloat dä Bekinihoasen annetrecket oder dän Boadeanzuch oder of dä Mannsluije seck dä Bost bedecken möötet.

Nee, jetze hewwe eck meck, clöwe eck,  verfranset. Na ja, sall meck oak ejoal ssien, eck heff mien Boadeanzug, dä is noch fast neejet, dä hät jenauch Schtretsch doamee dat Bost un Buuk un allet an ssienen Platz blifft un akkeroat utssüht. Off nu binär oder nich binär, eck schwöare mittlerwiele up Elastomer.

Ower nun teruije taun Swemmen inne Boadeanstalt. As miene Kindere noch klaan wör’n, doa harre noch jede Familie ne Joahreskoarten för dä Boadeanstalt un an’n Noahmedoage, Ssunnoabends und Ssunndachs wurd seck met dä Noahrboahrschaft inne Boadeanstallt taun Swemmen droopen. Eeten und Drinken wurd meenoahmen, mannichmoal chaff et oak Pommes un Iis. Un Seutewarkes chaff et ümmer. Alle hewett Spoaß mettenander hat und dat Beste was, dat et Oabends jewittert hät und dat dä Kindere oabends meue west sind und chaut noah’n Bedde chingen. Annen Enne von Ssummere harren dä mersten denn oak Swemmen leert, harren Free-, Foahrten- oder Jugendswemmschien.  Herrlich!

Un hüte? Alle spinnt rümmer. Boale in jeden Choarden mott nu dat Jemüsebeet  Platz moaken för dä Hüppekäfije oder för nen Swimmbottich. Kartuffeln un Boahnen findeste nich mehr. Ower et chifft nen middelchroatet Familienfest, wenn dä Sprößling dat Seeperdchen moaket hät.

Eck schriewe meck all wia in Raosche un bruke dringend ne Affkühlunge. Eck wünsche allen Boeanstalten düchtich veele Beseukers.

Joe Meta ut Chloake
Gladebeck, Mai 2022


De Huttut
Ne plattduitsche Jeschichte iut Saultdefter (Salzdetfurth)

Mannich Minsche daat denken, watt ett wol mie düssen oder jenen Tarneidsnoamen (Spitznamen) te daune hätt. Meist iss datt sau, datt doa mal watt ewest iss, un Schwupp: iss de Noame mie düssen Vorgange in Verbinnunge brocht, unn blift annen Minschen hängen.

De Tarneidsnoame „Huttut“ is doch en hübscher Noame! De ne hätt, dä hätt sek jümmer wier uber freujet. Wenn huite Minschen freuen dat, häbbet se meist de Möbeln fur de Stiuben,dä Küüke un de Kamern innen Hiuse. Freuer was datt nich sea fur alle Möbeln. Lange teud mosten junge Luie teuben, unn vele arbeijen ümme Jeld tehaupe te kratzen, bett se seck datt allet köpen konnen.

Hermann Franke un seune Friue wuhnen vurn Dore innen Saulte. Sei harren vur korter Teud e`freuet, wörren jesund unn sparsam unn arbeijen giern. Dä baden harren sek ne Stiube unn Küke innerichtet.Da konne man sitten, äten un kuken. Wenn Winterdag was, un de Snei upper Straten lag, was ett kault, denne stuken se den Uben an. De stund inner Wand twischen Stiube un Küke. Make taugleick allet warm. Wenn se Ambraut egetten harr`n, un vonen Dage allet vertellt harr ́n, denne gung et int Bedde. Slapen die`n de baden buben inner Kamern.

Aber sei harren bleot an Bedde. For dat tweite was noch keun Jeld da.Wenn ett sauwoit was, gung Hermann seune Friue jümmer teierst int Bedde. Wenn se niu drinne lag un se was hübsch warm, denn reip se:“ Huttut! Huttut! Hermann! Eck leue al innen Bedde! Kümmste beu meck beu? Huttut! Huttut!“ Mannigmoal harre se sea liut eraupen, dat de Nabersluie datt mie hürt hätt.

Von da an Harre Hermann Franke seunen Tarneidsnoamen (Spitznamen) weg: Huttut

Uppeschrieben von Loni Meinecke iut Ackenhiusen, 1.3.2022


Watt is nur loas inne Welt?

Kinners nee, eck sin joa fassungsloas watt inne Ukraine nu passeert. Ssau veele Leed watt Herr Putin over dä Minschen utkippet. Ha hätt chroade noch moal töfft, bett Angie nich mehr an Rudere was un is met sienen Truppen vur dä ukrainische Chrenze toagen.

Doa harrn wee alle dacht, datt et Kriech nich wia chifft, hewett in den 80-ern affrüstet un Enne von den 80-er Chrenzen affboet un met usen Wehretat dä Gorch Fock saneert. Un nu is doa aan Minsche in Russland dä jetze partout cheejen allet is un dä dä Tied wia terüje dreejen will.

Sehr geehrter Herr Putin, do hest doch all ssau nen chrottet Land, hest ssau veele Macht un Schätze in dä Irden, bewiies doch woare Chrötte un chönne doch dä Ukraine un dän Baltikum Aajenstännichkaat. Fründschaft un Achtung verdaahnt man seck veele, veele better dur richtich chaue Noaboarschaft, cheejensietig Respekt un Anerkennunge. Striet von nen Tuune te breeken jehört nich doatau.

Eck wünsche nu dän Minschen in Russland, inne Ukraine un allen anneren Minschen inne Welt, datt seck alle wia besinnet un alle wia ohne Angest in Frieden lewen könnt.

Joe Meta ut Cloake
Gladebeck, Februar 2022


 Ukraine schützet nu Frieden for dä chanze Welt - un mott derwe doafor blauten.


Äsop up Platt – in ostfäälschen Platt
für das digitale Projekt ‚Der klingende Sprachatlas’

– eine Kooperation der Université d’informatique d’Orsay/Paris mit den Universitäten in Kiel und Oldenburg

Nordwind un Ssunne

Dä Nordwind un dä Ssunne hewwet sseck doarower e'streeten, wer von baaden woll dä Stärkere wöre, as aan Wandersmann, dä in ennen warmen Mantel innepacket wass, uppen Weje doaherkamm. Ssaa ssind sseck aanich e'worn, datt däjenije as dä Stärkere chelten ssolle, dä den Wanderer twingen würde, ssienen Mantel uttautahn.

Dä Nordwind hätt met aller macht e'bloosen, ober je mehr ha bloosen hätt, desto fester hülle sseck dä Wanderer in ssienen Mantel rinder. Endlich chaff dä Nordwind ssien Kraatern upp.

Nu hätt dä Ssunne mett öhren hellen Stroahlen dä Luft warm e'mooket, un schon noah wenijen Oogenblicken tooch daa Wandersmann ssienen Mantel ut. Doa mosste dä Nordwind taucheben, datt dä Ssune vonssaa baaden dä Stärkere wass.

Margrit Beinhorn, Chraune in'n März 2022


Nordwind un Ssunne

Ahnst kratedeten sseck de nordwind un de ssunne, wer von baden woll de Stärkere würe, als 'n Wanderer, da in enn warm' Mantel jehüllt was, des Wejes doherkamm. Se wurn sseck anich, datt dajinije fur den Stärkeren hoaln wern ssolle, da den Wanderer do tio brochte, ssein Mantel afftioiejen.

Da Nordwind piustete mit aller Macht un je mehr ha piustete, desto festa hülsede sseck da Wanderer in ssein Mantel. Endlich chaff de Nordwind den Kampf upp.

Niu warmede de Ssunne de Luft mit ühr'n freundlichen Stroahl'n un de Wanderer tuch ssein mantel iut.Do mosste de Nordwind tiochiem, datt da Ssunne von baden de Stärkere was.

Willi Pape, Hemmeln in'n Fewawoar 2022


De Nuurdwind unn de Sunne

Vuur langer Toid strien seck de  garstrieje  Nuurdwind unn de Sunne, we von ühnen baaden woll de stärkerste wörre. Ett kamm enn Wannersmann, de innen dicken Mantel huddere, uppen Weje entgiejen. Sei wollen seck meten, we woll de stabilste was, ümme den Wannersmann te twingen, seunen Mantel afftenühm`n.

De garstrieje Nuurdwind piuste mie aller Kraft, aber je mehr hei piuste deste fester wickele seck de Wannersmann in seunen Mantel inn. Niu gaff de Nuurdwind de ganze Sache upp.

Innen lessten Po`eng warme de Sunne de Luft mie ühren warmen Strahlen, unn gleuk inn wennigen  Momenten tug de Wannersmann seunen Mantel iut. Da moßte de Nuurdwind teagieb`n, datt de Sunne vonn ühren baaden de stabilste was.

Loni Meinecke am 01.02.2022


Nordwind un Ssunne
 
Ahnst stritten seck Nordwind un Sunne, wer von ühnen baden woll da Stärkere wühre, als ahn Wanderer, da in ennen warmen Mantel ehüllt wass, des Wejes doher kamm. Ssa wurden seck ahnich dat dajenige fur den Stärkeren chelden soll, da den Wanderer twingen wührde, sseinen Mantel afftenühmen.
 
Da Nordwind poustete mit aller Macht, ower je mehr ha poustete, desto fester hüllde seck da Wanderer in ssaeinen Mantel in. Endlich chaff da Nordwind den Kampf upp.
 
Naou erwärmede de Sunne de Luft mit ühren fründlichen Strohlen, un schon noh wenijen Ochenblicken tuch da Wanderer ssaeinen Mantel uout. Do mosste da Nordwind Tauchieben, dat de Sunne von ühnen baden da Stärkere wass.
 
Klaus Kecker, Bühren im Januar 20220

Dä Nordwind unn dä Ssunne

Aanen schünen Doores kraateten sseck dä Wind un dä Ssunne. Jieda wull dä Schtärkere sseien. Do ssahen sa aan Minschn upp Wanderschaft varrbei choon. Ha harr aan schwooren Mantele an. Dä Wind ssi: “Wer vun ösek et schaffet, ühne dän Mantele iuttetaaene, dä ssall dä Schtärkere ssein.”

Un ha fung düchtich an te bloosene. Ha chaff sseck dä himmelschäunste Mäuhe, ower ssane Purre rreckede nich iut. Dä Wandersmann tooch ssanen Mantele man bloot diunere ümme ssan Baste. Dä Wind chaff et nauerst upp.

Denn wass dä Ssunne anne Raaje. Ött stroohlede frünndlich ower ook chanz düchtig von Himmele, un et diuere choar nich lange, do kamm dä Wandersmann all ssau int schwäten, datt ha sseck ssan Mantele ssülmest iuttooch. Niu mosste dä Wind tauchieben, dat dä Sunne dä Schtärkere was.

Carola von der Lieth, jebürtich ut Vahle, Januar 2022


Nordwind un Sunne

Ahnst streijen sseck Nordwind un Sunne, wer von ssa baaden woll de Stärkere wass, als aan Wanderer, dä in en warmen Mantel hüllt was, det Wejes doheerkamm. Ssa wuren sseck ienich, dat derjenniche für den Stärkeren chellen solle, der den Wanderer twingen würe, ssienen Mantel afftenöhmen.

De Nordwind blösst met aller Macht, ober je mehr ha blösst, desto fester hüllde sseck de Wanderer in ssienen Mantel in. Endlich chaff de Nordwind ssienen Kampf up.

Nun erwarmede de Ssunne de Luft met ühren fründlichen Stroahlen un schon noa wennichen Oarenblicken tooch de Wanderer ssienen Mantel ut. Doa mosste de Nordwind taucheben, dat de Ssunne von ssa baaden de Stärke was.

Godi Hesse ut Chroat Ssnein, Januar 2022


Nordwind und Sonne

Ett strie'en seck Nordwind un Sunne, wer von denn bäd'n woll de Stärkere würe, ass enn Wanderer, dei in ein warm Mantel ewickelt was, upp'n Wege daherkamm. Sei würn seck einich, datt deijennige vorr den Stärkeren gell'n solle, der den Wanderer twingen würe, soi'n Mantel iuttöotrecken.

Dei Nordwind piuste mie aller Kraft, awer je mehr hei piuste, je wisser wickelle seck dei Wanderer in soin Mantel. Endlich gaff dei Nordwind denn Kamp upp.

Niu wärme dei Sunne dei Luft mie ührn fründlichen Strahl'n, un all na wennijen Augenblicken tooch de Wanderer soin Mantel iut. Da mosste dei Nordwind töogiem, dat dei Sunne von den bäd'n dei Stärkere was.

 Albert Behrens ut Sülbke, Januar 2022


Nordwind und Sonne
nach der Fabel von  Äsop

Vor langer Tiied kabbelnden seck dä Noordwind un dä Sunne, wär von dän beiden woll dä Stärkere wööre. Doa kamm ’n Wandersmann vorbee, dä harre’ n warm’n Mantel an. Wär dän doatau bröchte, sienen Mantel uuttotei’en, dä solle dä stärkere von dä baiden sien, -  dat mook’ten sei seck undern-ander uut.

Dä Noordwind pustete, watt hei konne, - ower, jä mähr hei pustede, desto mähr mummelde seck dä Wanderer in sien’n Mantel inn. An’n Enne chaff dä Noordwind alle siene Meu’e upp.

Jetz kamm dä Sunne mett öhrer Hitte und öhren lichten Stroahlen un mookede dä Luft sau warme, dat dä Wanderer chanz hille  sienen Mantel uuttooch. Doa mosste dä Noordwind taucheb’n, datt dä Sunne dä Stärkere von dän baiden wass.

Werner Haase ut Waake, jebürtich ut Reckershuusen, Januar 2022


Dä Noordwind un dä Ssunne

Aanmoal dispeteeren dä Noordwind un dä Ssunne doarower, wer von öhnen baaden mehr Forsche härre, as chroade aan Wandersminsche doaher kamm, dä enn`n woarm`n Mantel anharre. Doa kaamen ssaa oweraane, dat dä dä Stärkere ssien ssolle, bee dene dä Wandersminsche te`erst jenöädijet word, ssien`n Mantel uutte`taan.

Dä Noordwind pustede met aller Macht, ower je doller haa dat mooken dee, desto fester mummele sseck dä Minsche in ssien`n Mantel in. Lesst`n Ennes chaff dä Noordwind dän Kamp upp.

Nu fong dä Ssunne an, mollich woarm te` schien`n, - un chliek tooch dä Wandersminsche ssien`n Mantel uut.
Doa mosste dä Noordwind taujestoahn, dat dä Ssunne mehr Purre harre as haa.

 Owerssettet an`n 7. Jan. 2022 von Schroa`rs Ernst uut Chötting`n – Chaasmer


Nordwind un Ssunne

Et was moa ssaa, dat dä Nordwind un dä Ssunne ssek nich aanich wöörn, wer von dän baaden woll mehr Purre härre, as ’n Wandersmann, dä in enn warmen Mantel jehüllet was, dän Wech doaherkamm. Ssei keimen oweraan, dat dä as dä Stärkere  chell’n ssolle, der dän Wandersmann doataubrochte, ssien’ Mantel afftonöhmen.

Dä Nordwind pustete met aller Macht, ower je dölder hei pustete, ümmessau fester hülle ssek dä Wandersmann in ssien’ Mantel in. Endlich chaff dä Nordwind dän Kamp up.

Nu wärmede dä Ssunne dä Luft met öhr’n fründlichen Stroahlen, un all noah wennjen Oarenblicken tooch dä Wandersmann ssien’ Mantel ut. Doa mosste dä Nordwind taucheeb’m, dat dä Ssunne von baaden dä Stärkere was.

Uppeschreeb’m an'n 12. Dezembere 2021 von Kompart’s Andreis, uppewossen met Chaasmerschen un Spöönschen Platt.


 De Adventskranz moat rund ssein......

In user Famailie chaff et jiedes Joahr aan Adventskranz, ümmer rund mie vier Kerzen. De Kranz mie Dannenchreun wurd merstens roat, witt oder oak moal up Wunsch meiner Kindere mie lila Kerzen eschmücket.

In Joahre 2000 harre eck de Adventskranz wier mie Dannenchreun, vier Kerzen, oawer moal up moderne Oart länglich terechte emoaket. Eck hoa dat Joahr noch choat in Erinnerunge, weil meine Döchtere in Sommer „uteflugen“ ssind. Aane Dochter wuhnde niu in München, de andere Dochter was niu „Aupair -Mäken“ in Paris. Oawer Weihnachten was denn wier Famailiendreepen in Hemmeln un wie jiedes Joahr kamm de Adventskranz up'n Kaffedisch. „Kaan runder Adventskranz sso wie freujer?“ froget meine Döchtere. Meck wurd doa kloar: In nächsten Joahr moat et wier aan runden Adventskranz ssein.

Niu hoat meine Döchtere eijene Famailien un jiedes Joahr schmücket ssa mie ühre Kindere de Adventskranz „tradionell rund“ mie Dannenchreun un vier Kerzen. Na kloar freue eck meck, dat ssa dütt Ritual sso flejet.

An 1. Adventssundagg hoa eck meinen Enkeldöchtern de Jeschichte von meinen Adventskranz „up moderne Oart“ vertellt. Doa fröcht meine achtjärije Enkeldochter „Wer hett eijentlich de runden Adventskranz erfunden?“ Toam Chlücke harre eck an Sunnoabend de Jeschichte von de Adventskranz elesen un konne vertellen, datt et aan Pastur was, da in Joahre 1839 aan Wogenrad mie Kerzen fur arme Kindere eschmücket harre, doamie ssa sseck jieden Dagg mie aan Kerzenlecht up Weihnachten freuen konn'n.

Wejen Corona küünt viele Famailien nich toasamm ssein, doa is dat Kerzenlecht in düser dunklen Teidt bessonders wichtich un oak tröstlich.

Uppeschrieben von Irmtraut Gralla
ut Hemmeln, Dezember 2021


Weihnachten in Joahre 2020 was anders....

Kaan Weihnachtsmarkt, kaane Konzerte, kaane Weihnachtsfeijern...un niu würn oak de Chottesdienste vur de Kerke an Weihnachten wejen „Lockdown“ afesecht. Krippenspiel un Flötenkonzert an Heiligoabend mie de Kindere in de Kerke – alles dat was in düser Corona-Teidt nich möchlich.
Oawer wei harrn dat Chlücke, dat wei mie use Kindere un Enkelkindere sso wie ümmer toasamm Weihnachten feijern konn'n. Wei würn froah un dankbar doafur!

An Heilichoabend in de Dämmerunge ssind Musikanten von de Hemmelschen Musikexpress in de Stroate kum un hoat Weihnachtsliedere spielt. De Kerkenvurstand verdelde Kerzen. Use chanze Famailie was biuten un hett sseck uwer dat bessondere Weihnachtskonzert efreuet. Mein drajärijer Enkel hett oak becheistert mie esungen und chleick allen Luijen „Frohe Weihnachten“ ewünschet. De Bescherunge under de jeschmücketen Dannenboam was fur de Kindere sso uprejent wie jiedes Joahr.

Oawer denn was de Heilichoabend doch anders. Ümme Sesse (18 Uhr) ssind alle Noabers mie Kerzen vur de Hiusdür choan un hoat toasamm „O du fröhliche ..“ ssungen. Dat was aane chanz wunderboare Stimmunge, oak wenn me sseck „Frohe Weihnachten“ bloat toaroapen konne.

Un aan Joahr löter in Dezembere 2021 - Wei ssind ümmer noch in de Corona-Teidt! Wie wei Weihnachten feijern küünt, dat wiete wei noch nich. Oawer an Heilichoabend will use Famailie wier mie Kerzen vur de Dür choahn un „O du fröhliche ...“ ssingen.

Uppeschrieben von Irmtraut Gralla
ut Hemmeln, Dezember 2021


Ssinn jee alle impet?

Eck ssinn e`impet – un nä, eck waat nich, wat doa inne iss – weder in düssen Imp-sstoffe noch in dän`n, dä eck as Kind e`kreejen hoo, noch in Big Mac or Hot Dogs. Eck waat ock nich, wat in Ibuprofeen or anner`n Medikamentens inne is – et mooket bloat miene Weihdoore wechen!

Eck kenne nich dä chanzen Sstoffe in miene Ssääpe, mien`n Schampoo or mien`n Deodorante. Eck kenne dä langfristije Wirkunge von dä Mobilfunknutzunge nich, waat nich, off dat Eeten, dat eck inne  Wertschaft e`cheeten hoo, von blanken Hännen tauberejjet word or off miene Kläädunge, Chardin`n, Ssportjetränke tau jefährlick ssind!

Kort e`ssecht … Et chifft veelet, wat eck nich waat un ock niemoals weet`n werd! Ower dat aane waat eck: Dat Leewen is kort, bannich kort un eck möchte trutzdene etwas anneret daun, as aanfach bee meck Truus inne`ssparret te` ssien. Eck möchte ümmer noch Minschen ohne Angest ümme`arm`n.

As Kind un as Erwossenen ssinn eck cheejen Kinderlähmunge impet worn un cheejen chanz veele annere  Krankhaat`n. Miene Öldern un eck hoot dä Wissenschaft vartrowet un mossten nie an aan`n von dä Krankhaat`ns – cheejen dä eck e`impet word – laborier`n or ssaa owerdrooren … Eck ssejje joa man bloat!

Eck ssinn e`impet, nich ümme dä Rejierunge te` jefall`n, ssondern ümme:
+ Nich an Covid-neejentaan te` sstarwen
+ Ümme dütt Schettwarkes noa Möchlichkaat nich te` varbrejjen
+ Ümme miene Laawen in`n Arm te`nöhm`n
+ Kenne PCR- or Antigentests mooken te` mööt`n, ümme in enne Wertschaft e`choan, Urlauf te` mooken  un veele annere Dingere, dä koomen werd …  
+ Mien Leewen te` leewen
+ Doamee dat Covid-neejentaan enne oale Erinnerungije blifft
+ Ümme össeck te` schützen!!

Dütt Warkes sstund Hoachdüütsch in`n Internette! Passet chaut for düsse biesterichen Querdenkers!!

Jowwe Schroa`rs Ernst uut Chötting`n – Chaasmer, Novembere 2021


Wiehnachtskommerz

Hewett Ssa datt oak al merket? Et chaat all wia loas. Saat Septembere kann man all wia Lebkauken und annere Wiehnachts-Sseutewark köpen. Oaber doar konne eck noch chaut anne vurower choen. Düsse Lickerejen hört inne Adventstied, eck hewwe noch nitz köpet oder chetten, doar kann eck lichte wiederstoen.

Veele slimmer is et oaber in den Jeschäften met Wiehnachtsdekoration. Aan jeden Tee- und Jeschenkeloaden is oak all full doamee. Un kennt je datt oak: Nee, Wiehnachtskroam hewwe eck joa kistenvull uppen Bonn`en. Nee, nee köfft werd chanz bestimmt nitz! Nur moal gucken, dat draff ssien. Nur moal ümme tau verchlieken, wecke Farve in düssen Joahr in Moe is un ümme dann beruhijet te weeten, datt dä aajenen Kugeln un Figuren, dä bett lang in Keldere oder undern Dack slummert, veele better utsehen.

Un denn passert et doch! In Harvest sinn eck nen paor Doage in Börkum west un koame doa an nen Blaumenloaden vurbee un up nen klaanen Tisch doa stoet se un gucket meck smachtich an: Hillige Könije, veele Dutzend anne Toahl, handjewarket, chanz in witt, chanz schier – chanz wunnerboar. In draa Chrötten, jeden met ne annere Krone uppen Koppe un sülmestverständlich metten Jeschenke inne Hand – taun doahönnsmelten. Doar hätt dann: Rasch wejer choen, sließlich hewwe eck joa Wiehnachtsjedönz hundertfach in Kistens un Schatullen.

An nen nächsten Urlaufsdoage, dä Blaumenloaden liet utejereket oak noch direkte neben miene Bettsteje, wessele eck dä Stroatensiete, domee eck nich wia an dän Schaufenstere vurbee mott. Chott sei Dank – eck hewwe dä Inköpereje wiederstoen, watt sin eck doch nen Foss! Oak dä nächsten Doage nöhme eck dä Kleppe von dän Loaden nich inne Hand, met dän Roae föhre eck rasch doa anne vurbee.

Denn oaber kümmt dä Affriesedach un eck will joa nur moal met aanen Oage gucken, off dä Könije wohl noch alle doa ssint, sließlich is joa irst Oktober un noch lange hön bett Wiehnachten, doa köpet doch bestimmt noch kaaner Wiehnachstsfiguren…

Stimmet, et sind noch alle Könige doa, fast. - Nur aanen nich, dä hätt meck doch werklich tau veele anneschmachtet. Doa hewwe eck meck sließlich erbarmet un hewwe ne köfft. Seelich sind dä König un eck dann noa Huus schippert. Nen poar Doage lach ha noch in Seidenpapeer innewickelt innen Schapp ower jetze hewwe eck öhne doch utewickelt un nu stoaht ha all up miene Anrichte – un is chanz alleene! Chat datt denn? Kann denn aan Hillijer Könich ohne ssiene baaden Kompangnons chlücklich ssien? Miene soziale Verantwurtunge ringet nun chroade met mienen Verstand, eck waat joa, datt miene Fründin Anfang Dezembere oak noch mol nen poar Doage noa Börkum föhrt. Ssa kann joa velichte bloat moal gucken, wie et ümme dä annern baaden Könije ssau staht. Nu bin eck moal jespannt, wie dä Soake utchaat. Drücket ssa den Könijen un meck moal dä Daumen.

Ne hübsche Adventstied wünschet jöck
Meta ut Cloake

Gudrun Stutz, Gladebeck, November 2021


“Topmodels“ hoat kaane Hoare

De schwoare Teidt mie wiekenslangen Behandlungen in Krankenhius lagg hinder meck. Niu was eck wier truhius – oawer kaane Hoare mer up'n Kopp. Eck kamm doamie kloar. Et chaff doch moderne Koppdäukere un Mützen, womie eck meck jieden Dagg upehübschet hoa.

Meine Enkeldöchtere hoat den Koppschmuck ümmer bechutachtet: „Oma, huite ssuihst du wier “cool“ ut“ oder „Wat is dat denn, ssuiht joa ut wie 'ne Picknickdecke“. „Du kannst doch choat als “Topmodel“ choan, “Topmodels“ hoat oak kaane Hoare up'n Kopp“ ssecht meine feifjärije Enkeldochter.

Niu was Inschoalunge - un eck konne doabei ssein! Oawer als “Topmodel“ woll eck niu doch nich doahenne choan. An duisen bessonderen Dagg settede eck meine faane Perücke up. De Inschoalungs-Chottesdienst was vorbei un eck ssatt noch in de Kerkenbank. Doa kümmet meine Enkeldochter chanz upjerejet aneloapen: „Oma, et stürmet biuten, pass bloat up, dat deine Hoare nich wechfleijet!“

Un sso chaff et ümmer wat toa lachen un dat was choat fur meck. De Inschoalunge was vur dra Joahren. Huite küünt meine Hoare nich mehr wechfleijen!

Uppeschrieben von Irmtraut Gralla
ut Hemmeln, September 2021


De Cheldümmetiusch
- Besuch in der Landeszentralbank -

Heijer un doa find' me noch aan Chroschen un sso harre sseck in den Joahren oak bei ösek aan bettchen wat anesammelt. Eijentlich woll eck mie meinen Enkeldöchtern in Oasterfeerjen dat Cheld  in Euro ümmetiuschen, oawer doa was dat wejen „Lockdown“ nich möchlich. Wenn me noch DM hett und will dat in Euro wesseln, kann me nich sso aanfach toar Spoarkasse choan. Dat moaket niur de Landeszentralbank in Chöttingen.

In Ssommerfeerjen was et oawer sso weit. Wei hoat ösek mie de prallen Leinnenbuil un usen Schnutenpullis up'n Wech noah Chöttingen emoaket.

De Mäkens harren Ssorje, dat wei oak bloat nich toa loate ankumet, denn die Bank hett nur bis Middaggs upen. Wei ssind oawer toar rechten Teidt anekum'n un vur de Dür stund'n all Luie mie Taschen un Leinnenbuils in de Reije.  Et chaff oak heijer de „AHA-Regeln“ un sso diurde et noch 'ne halwe Stunne, bis wei in de Bank an de Kasse würn. Eck hoa dat Cheld in de Schufloade schüttet, de Bankbeamte namm dat Cheld un hett de Kindere vertellt, wat mie de DM passiert. Ha kamm Minuten löter mie Euros wier.  „De poar Euro-Scheinne fur sson Hucken Cheld?  Het sseck de Cheldmascheine oak nich verreeket?“ fröcht meine achtjärije Enkeldochter. „Dat würe dat ierste Moal“, lachede de Bankbeamte hinder de Chlassscheiwe.

“Wat moake wei mie de Euros? Up dat Spoarboak?“ froge eck meine Enkeldöchtere. Wat was de Antwurt?  „In de Corona-Teidt mütet wei doch de Jeschäfte understützen!“

Uppeschrieben von Irmtraut Gralla
ut Hemmeln, September 2020


3 Krüüze

Minsche, düsse Woahl moaket meck ferdich! All saaht Weeken sitt Gustav an Kökendisch un simuleert, wähne ha woll in` Dörpsvuurstand wählen ssall.

Weil wee joa nu wejen den Chinesenhausten ümmer noch kaane Kermesse fejern könnt, weetet wee kuume, wer seck hätt upstellen loaten. Leste Weeke harren wee nu nen Woahlploakoat innen Brafkasten hat. Un doa was nu nen Foto up un dä Noamens von allen Mitstrietern.

Dütt Blatt staudeert Gustav nu von morjens bett oabends. An dän Buermester doa will ha nich rütteln, nää, dä hätt sien Wark chaut e moaket. Ober dä anneren? Wecke sind dat ajentlich? Woahnt dä alle in Dörpe? Hewett dä innefrejet oder sind dä bloats tautochen? Sind dä oak inne Fuijerwehr?

Dat sind Gustavs Chrünne woanoah ha siene 3 Krüüze moaken daat. Datt sind denn düsse Momente, wo eck jedet moal wie ne Rakete affchaue! Eck fange an te schimpen: Watt ssall denn datt heeten „Innefreejet“?.  Eck hewwe heeje sließlich oak vur 55 Joahren innefrejet! Datt hätt doch veele verändert! - „Doarüme joa“, seggt Gustav, „datt mott chaut owerdenket werden.“

Düsse Minsche! Eck moake 3 Krüüze! Un eck bedanke meck bee  allen dä innefrejet hewett, tautoachen sind oder seck frahwillich hewett upstellen loaten:  Veele Chlück un veele Jeschicke för dän Dörpsvuurstand!

Joe Meta
Cloake, in September 2021

Impen
 
Kinners, nee, eck sin fix un fertich. Use Ommame will seck impen loaten. Joa, sall se oak, sließlich loatet Ommame seck oak jedet Johr chejen Chrippe un oak chejen Lungenentzündunge impen.
 
Dat moaket Bredenschey, use Husdokter all automatisch, doa mötet weje nich emol anraupen. Ha kümmet anfach met siener Dasche up Beseuk un hätt allet fur dä Impereje bee seck. Un denn chat ha merstens oak chliek no nebenan noa Wienchen und Else un impet doa oak chliek. Dä spräket datt alle vurher aff: bee wähne Bredenschey als irstet met sienen Doktorkuffer vur dä Dör staht, dä schicket ne dann taun nächsten un ümmer sau wia, bett datt datt Dörp durimpet is. Klappet jedet Joahr wia. Doar up is Verlass.
 
Upp dän Dörpern hätt datt all ümmer klappet: Egoal of TBC, Kinnerlähmunge oder Roatlauf. Bee TBC kamm dä Röntchenbus, Kinnerlähumge chaff et bee dä Mütterberoatunge und Roatlauf chaff et vonn` Viehdoktere. Ümmer wussten alle Beschaad weil dä Utröpper datt vermeldet harre, weil et inne Zatunge stunden hätt oder weil dä Noahborsche dat wusst hätt.
 
Hüte soll allet digital loapen un nitz klappet. Mann inne Tunnen! Moaket dä Impzentren dicht un nöhmet dä Röntchenbusse und Spoarkassenbusse un föhrt met dän Impstoff dur dän Landkries. Chewet dän Impstoff an dä Husdokters un 1,2,3 sind alle durimpet. Ower nee, eck sinn twa Noamedoage inne Telefonschleife von dän Impzentrum küselt. Hewwe kaanen Termin för Ommamme krejen nur nen dicken Hals.
 
Nächste Weeke is Bredenschey wia uten Urlauf terüje. Eck sette use Ommamme bee öhne uppe Liste un dann töwet wee in Ruhe aff, bett toatsächlich Impfstoff doar is un denn staht dä Dockter wia met sienen Spritzen vur dä Dör un ett chat sienen Chang. Verordnungen und Vurschriften wer wann anne Riege is, datt is sau owerflüssich wie nen Kropp. Eck wünsche ösek allen jenauch Impstoff un bett ött ssau wiet is.
 
Nich ssau veele Noarichten gucken un Täihne tesammen beeten.
 
Johe Meta ut Chloake, März 2021
 

 
Dä Lichtere chohet ut in dän Dörpern
 
Eck waat nich, wie et in joen Dörpern is, ower Chloake hätt nu neje Stroatenlatüchten kreejen. Dä nejeste technische Errungenschaften, dä uppen Markt te krejen is, spoarsoam und doardur umweltverdrächlich. Joa, mach sien, oawer Licht moaket dä nich.
 
Et hätt seck nu taudroagen, datt Else meck tau Silvester Fettkreppel bringen wolle. Inne chreunen Zatunge stund nen nejet Rezept met Schmand un Else was bechaastert. Ött hätt also fur Gustav un meck ne Probe inne Tuten packet un is ann Oabend te Faute los moaket. Wenn Else tau ösek will, denn mot ött ower an Spring vorbee un datt is öhr taun Verhängnis wurd`n. Joa, lange Redereje kortten Sinn: Inne Stroaten was nen klaanet Lock un doa is Else metten linken Faute rintetrampet un hängen bliewen.
 
Rommeleboms lach ött ann Bodden, dä Tute met dän Fettkreppeln innen Woatere un `nen Lock in dä neeje Strumphosen. Watt nen Unchlück! Dä schönen Fettkreppel! Et was nitz mehr te retten. Else hätt seck uprappelt, hätt seck ümmegucket of datt Malheur hoffentlich kaner saaen hätt (hätt oak kaaner saaen) un is standtepee nen betten humpelich wia noa Huus. Un datt allet nur, weil dä nejen Latüchten twoars neje LED Chlühbeernen hewwet, ower dä Stroate nich richdich hell moaket. Je weetet doch, watt LED bedüt? Nee? LED hätt:Lüchtet eher duuster. Joa, datt stimmet, datt Licht kümmet uppe Irden choar nich an. Wie mach datt woll irst werden, wenn dä Luije dä Wiehnachtslichtere wia affschmücket hewwet? Denn wird et noch dusterer in Dörpe. Eck köpe fur Else un meck irstemoal ne Daschenlampe, doamee wee bade nich in Dustern duur`t Dörp loapen möttet.
 
Bliewet man alle man hübsch helle in düsse dustern Tied!
 
Joe Meta ut Chloake, Januar 2021
 
Else hätt datt Rezept för dä Fettkreppeln ruterücket:
4 Eijere
200 Gr. Zucker
3 Tüten Vanillezucker schuumig rühren
1 Pr. Zoalt
2 x 200 Gr. Schmand underheben
500 –550 Gr. Mehl
und 1 Tute Backpulver underrühren
2 Teelöppel in hatet Fett tunken, klane Klümpe formen und in haten Fett utbacken un taulest in Zucker wältern.

Datt Danzevergnuijen

„Wer Dach vuur Dach seune Arbeit daht,
unn jümmer up`n Posten staht,
unn daht datt frau, unn daht datt giern,
de sall seck auk moal ammesiern!“

De Kreuger harre den Saalbodden mie Seepenplocken iut estrajet, damie ett beuen Danzen hübsch glatt was. Keun Danz worre iutelaten. Wenn de Kapelle mal Pause moake, namm de Kreuger seunen Turrepott her, unn spiele upp. Lachen sall ja sehr jesund seun un iss en Iutdruck von Fruide un Jeselligkeut. Man konne seun eijen Wuurt nich verstahn. Ett wuurd liuthals esungen un Lustijet vertellt.

Blaus Hanrich ärgere seck sülmst uber seck, weil hei nich danzen konne, unn wische ein`n Sluck un en Glas Bajer naan annern wech, bett hei seunen Kanal vull harre. „Hanrich“ sä de Kreuger tea ühne: „Lat ett langsam angahn, süsst kümmt allet wier ub`n riuter“.

Ett diure nich lange, da wass ett sea weut, Hanrich snurre tean Plumpsklosett up`n Hoff, unn allet kamm riuter. Man secht:“ dett Liewen iss wie ne Klosettbrille, man maket vielet duur!“ Dütt moal aber nich von hinn, sonnern von vuurne oob`m.

„ Kreuger, Kreuger, watt moake eckk niu, meck iss meun Jebiß inne Griube falln.“
„Hanrich, datt iss weuer nich slimm, eck häbbe gistern de Griube ierst iuteführt. Eck giebe deck ne Leiern, stiggst runner, unn haalst ett wier rupp."

Jesagt, jedahn, Hanrich stiggt runner inne Griube. Den Kreuger diuere ett tau lange, un röppt:“ Hanrich, hästet jümmer noch nich efun`n?“
„ Nee, reip Hanrich teruie, eck häbbe all en paar anprobeiert, aber de passet alle nich“.

Uppeschrieben von Loni Meinecke
annen 22. Oktober 2020


Systemrelevanz

Nee Kinners, watt sinn eck froh, datt dä Summer rümme is! Sau watt anstrengendet datt hewwe eck lange nicht mehr mee moaket.
Wee leebet joa met 3 Chenerationen under 1 Dack. Datt chaht mehrsten Tied chaut, ower nur, wenn alle öhre Weje choahet. Düssen Summere ower hewwe eck alle vur den Feuten hatt. Heiko, use Schwejersohn in Home Office saaht März. Luije, eck dachte ümmer, dä hätt ne chaue Steeje bee dä Boahn, un nu moaket ha Home Office von Huuse ut. Löppet dän chanzen Dach unde rümme met Dreeningshose un oben rümme met Handy dur dat Huus, un froaget alle Neesen lang, off wee noch frischen Kaffee hewwet.

Datt sülme is met usen Enkelsohn Jan, dä lungere oak veele tau veele Weekens in siene Koamern weil kaane Schaule mehr was. Ha krejch siene Schaularbaaten uten Internette oder wenn datt moal wia nich richtich rund löppe, dann mosste mien Gustav öhnne noa de Schaule föhrn un dä Oarbaatsbläere von dä Schaulmestersche afflangen. Un denn düsse Schimpereje, datt datt Internet nich recket. Dä aane bruket datt för siene Oarbaat un dä andere för dä Schaule, un allet tau chlieken Tied, un jeder maane, ha harre datt Internet an mehrsten nöadich. Nee, et was nich taun uthoalen!

Eck hewwe joa all jenauch doamee te dauen, datt eck mienen Gustav ümmer met klanen Updräjen in Chang hoale, ower nu moste eck oak noch dä Kaffee-Mamsell sien un eck moste oardentlich watt in Potte hebben. Tau dän Moaltieten, doa wörn dann nämlich alle bee meck an Kökendisch. Gustav mosste ümmer dä duwwelte Menge Kartuffeln schillen un oak dä Kohlrabi un dä chreunen Bohnen sind ümmer rasch leddich west. Un an`nen Noameddoage nur nen Stücken Luffen met Marmeloade? Nee, nen Pottkauken hewett se lawer hatt. Ssau moste eck oak inner Weeke noch e moal backen, doamee alle tefrejen sind. An Laaweste was meck noch use klaane Lisbeth. Lisbeth hätt irste moal richdich flüssig schriewen lehrt un kann jetzt oak all better lesen. Eck waat nich, off je datt all weetet, ower wie dä Kindere hüte schriewen leehrt, datt kann joa nich chaut ssien. Dä sollt aane Silbe in roat schriewen un dä nächste Silbe in bloach. Dütt System hewwe eck irste moal innestellt. Lisbeth schriewet jetzt met Blahfeder datt chanze Wurd in aans dur un in dä Fernsehzatunge kann ött jetz oak all lesen, wann „Roae Roasen“ oder dä „Barchdokter“ kümmet. Lisbeth hätt düchdich Furtschritte moaket! Dä Schaulmestersche kann seck freuen!

Datt beste oaber wass: Use Dochter mosste oarbaaten.Beate is Kinderchärtnersche un systemrelevant! Ött hett dä Kindere inne Notchruppe in Schach hoalen un was Gustav un meck an Doage nich inne Quere un konne össek nich oak noch rumkommandeern. Nee, weej harren joa all jenauch daomee te dauen, jenauch uppen Dische te hebben. Arften un Bohnen mossten plücket un inkoaket werd`n. Allbiern-Marmeloade wurd koket, oak dä Freukartuffelns mosten ruut ut dä Irden. Ower Beate denn ümmer an Fejeroabend met düsse Proahlereje von „Systemrelevanz“. Luije, eck kann`t nich mehr höaren! Wenn dä meck nich hatt hewwet met mienen „Versorgungs-und Fürsorgeleistungen“, denn will eck nich weeten, off dä Boahn Corona overstoahen harre un oak dä Tüchnisse von Jan un von use klaanen Lisbeth wöaren denn wohl oak nich sau chaut utefallen. Systemrelevanz is oak nur`n anderet Wurd för Wichdichdauereje. Et mott taupacket werd`n wo et nöadich is. Gustav un eck dauet datt all ümmer–ohne veele Uphebens te moaken. Nun loatet jöck moal von Corona nich bange moaken un behoalet mol hübsch den Owerblick!

Beste Chrüße!
Joe Meta ut Chloake, September 2020


Exotische Gerüche!

Von meck ut kann joa an jeden in Urlaub hönföhrn,  wohönn datt ha will. Dä Spoaß hört bloat up, wenn eck dä Urlaubereje von dän annern Luijen betoahlen soll. Wie eck doa op kümme? Na passet moal alle hübsch up: Eck hew ne Kollegin, ajentlich nen chanz verständijet Meeken, nur wenn dä Urlaubstied kümmt, denn föhret wejj sau use Kontroversen.

Vur twa Joahren, da is Laura met öhren Manne noa Indien düset. Indien! Lawe Luije, doa löpet dä Käue uppe Stroaten un dä Rattens dur dä Kerkens. Watt fur ne Welt! Eck segge noch: Laura föhr man better an dän Bodensee, datt is durt ok international. Doa kannste datt chrösste Binnenmeer un ok noch chliek dra Ländere beseuken un up Mainau wasset ssau hübsche Blaumen. Oaber hört hebbet se natürlich nich. Sind wechmoaket met Thomas Cook. Hebbet dä klapperigen Käue un dusende von Ratten bestaunet un vertellt heje watt von exotischen Gerüchen. Datt eck nich lache! Dra Doage vurn Afflug in Dehli was denn Thomas Cook pleite un eck dachte, na, moal ssahen of datt Meeken Moandach wia pünktlich uppe Oarbaat is…  Datt enne vonnen Lied is, datt Laura un öhre Mann twa Doage in Dehli uppen Flughoaven setten hewwet un denn von Heiko Maas un mienen Stuijercheld wia noa Hus langet wurden is. Datt hätt denn oaber an Middeweken an Dunderwedder uppe Oarbaat cheben!

Dütt Joahr, datt chlieke wia. Laura düset met öhren Mann noa Deutsch-Südwest un datt offwohl Corona seck all braat moaket hätt. An Sundoage solle dä Daktari-Tour tau Enne sien, oaber dä Flüje sind all vurher instellet wurdn un Heiko Maas hätt anurdnet, datt dä baden datt leste Flugtaxi noa Amsterdam nöhmen mossten. Un nu roatet moal, wer ok dütt betoalt hätt. Kloar wia mol Metas Stuijercheld.

Datt is doch nich jerecht. Ött könnt doch nich alle in Urlauf dur dä chanze Welt düsen un denken von Metas Stuijercheld werdet wej inne Noat wia no Hus langet. Eck kann doch oak nur in Urlauf, wenn eck datt Cheld doafur hewwe un wenn eck oak sülmest wia för dän Heimwech soarjen kann.

Ett chifft doch oak in Huuse hübsche Urlaubsziele. Dän Bodensee, Foahrroad föhren anne Ostseeküste oder taun Bingo noa Bad Twüschenoahn un wenn watt schaap löppet, denn bringet aanen dä ADAC wia noa Hus. Von wejen exotische Gerüche!

Beste Urlaubschrüße schicket jöck

Meta
Chloake, Juli 2020


Dä spinnt doch …

hett dat hüte wenn man maant, „dä hett nech alle uppen Heuhnerwiem“, ober denket mol treue. Freuer laapen dä Leue met Pelzen rümmer, bet ssa dann sahn hewwet, dat man ut Binsen, Bast, un Brennneteln Föme un dorut wat taun Antahn moken kunne, we Scheue, Oberklädere un Heute. Ober derecket up dä Huut was et chanz schön kratzech. Dann entdecketen ssa, dat in Doornenjestrüppe veel Wulle von Mufflons tau finnen was, un düsse Wulle, merketen ssa, dat dat veele weiker wöhr as dat wat ssa bis jetz harren.

Düsse Wulle hewet ssa tauers met den Fingeren taussammenjedräjet, bet aner up den Jedanken kamm, dat dat Chanze met en Spinnstöckchen better tau verdräjen was. Dat was ober ümmer noch recht umständlech. Dann hett wär an ennen Stock en Jewichte annebrocht un dat was dann dä Handspindel met dä alle chanz oarntliche Föme taustande jebrocht wern konne. Hüte sind veele sojenannte Spinnwirtel be Utchrobungen funnen worn. Düsse Föme het sse dann tau Schnürn verknüppet. En Baspeel was dat „Meeken ut Ektvet“, dat Archologen jefun'n hewwet. Dat Chanze kunne man löter ok vaweben, tauerst chanz ümeständlich met den Fingeren - un löter met enn Jewichtswebstaul. Ümme düsse Tiet hett ssa dä Mufflons ok innefongen un önen dä Wulle affeschnehn un dann merketen ssa ok, dat manche Deere dickere Wulle harren as annere un düsse Mufflons hewwet sse dann wejer krüzet bet dann welke dobee rutkamen, dä janz veele Wulle harren. Dat ssind hüte use Schoope.

As dä Leue sesshaft worn ssind, hewwet ssa neben Jetrade oak Flachs un Hanf anneböwet, dä oak chaut to vaspinn sind. Im 13. Johrhunnert harre enner den Infall enne Handspindel in en Rad tau böwen, be düssen Rad hett ssa denn ober de Spitze spunnen, dobee mosste man, wenn dä Arm tau kort wör, den Fohm im rechten Winkel tau dä Spitze holn ümme uptewickeln. Düt Rad wöhr maast met en Krickel annedrehm. Dat Handspindelrad was erfunn.

Twa Johrhunnerte löter kamm denn dat Flöjelrad met en Krickel ober met em Fautantreb. Be düssen Rad bruke man blot dä Wulle ut dä Flocke oder den Flachs von'n Rocken tau tahn und dä Flöjel verdrähjet dat Chanze un dä Spule wickelle dän verdräjeten Fohm up. Dat ching veele schneller. In jehm Hushalt stund so en Spinnrad un veele Bauernhüsere harren oak en Handwebstaul. In'n Wintere, wenn buten kenne Abart wöhr, hewwet ssa spunnen un e‘webet. Do hewwet dä Meekens un Fröwen seck inner Spinnstoo'm 'edropen ümme Fachs un Wulle an'n Ohm tau spinnen, tau singen un taun Vertelln. Dä ole Chrossvoder haspelte dä Föme up - un weil dä Haspel noh anen Bind, dat dat Cheld brachte, knackete, hett ha ook dä ole Knacker.

Dat met den'n Flüjelrad mosste oak sien, denn ümme 1731 wöhr ut dem Handwebstaul dä Schnellschützenwebstaul wejerentwickelt worn. Düsse Webstaul brukete tahn Spinnerinnen ümme den Charnhunger tau befredijen.

Dat föhre dotau, dat 1764 dä „Spinning Jenny“ erfunn was. Düsse Maschine sponn we dat Handspindelrad, ober dä Spitze harre ober twintich oder mähr Spulen dä up anmol jespunnen wern konne, to sahn in dä Chartetolspinnereie. An Johr löter kamm dann dä „Muhle“ dä wie dat Flüjelrad kontinuierlichet Spinnen möchlich mokete. Hüte in Bramsche tau sahn. Hüte het de Boomwulle un de Kunstfasern Wulle un Flachs fast verdränget, ober met dä Tiet finnt en Ümmedenken statt.

Jetz denke hüte noch aner wenn ha en Spinner süht: „Dä hett nech alle upem Christboam!“

c/r Rolf Rüdiger, Juni 2020


Dat Eten un Drinken uppen Felle un innen Holte

Freuer (Jahrhundertwenne 1900) und auk noch later, wörre uppen Felle or in Holte beu allen Feldarbeuen un beuen Holt maken butten jegetten.(Kartuffel planten, Reube hacken, Heu maken, Kartuffel ruhen, Holt maken usw.) Man gung mie seunen Luien, Nahbarn, Knechten, Fameulich un Kinner na en Felle or naen Holt hen. De Weje wörren woit bet da hen, un denne mosste dat Eten inner Keupen mie nuhmen weren. Auk innen Wintere nah en Holte was dat jiut, wat warmet tean Eten te hebben. Da gaffet „ Stroh Lehm“ (en Siuerkriutinpott), den en jiut in en grauten Pott in Papeuer inpacken konne un denne inner Keupen na en Felle transportieren konne. Et wörren Telders un Leppels mie nuhm, aber man konne seck nicht de Puten waschen, man mosste se seck mit Grasbüscheln or anneren Blättern awwischen. Datt make aber nits, Hauptsake et smecke. Te drinken gaff et Water or Saft iuter Steingiutpulle, or iuter Emaillepulle. De Pulle gung rundümme, et gaff keine Becher or Gläser. n Holte gaff et en Sluck tean uppwarmen. Awer et Eten uppen Felle was ümmer wier wat besünneret, weil et keine Unnerschiede twischen den Luien gaff.

Dat Rezept fuur 8 Personen tean satteten:

1 kg Sauerkraut,
ca`1,5 Liter Brühe,
2,5 – 3 kg mehlig kochende Kartoffeln in Würfel schneiden und in Brühe kochen,
250 gr. Rauchfleich oder Würfelschinken oder Scheiben, oder Kassler,
große Zwiebeln in Würfel geschnitten,
2 Eßlöffel Schweineschmalz,
kleine Rauchenden heiß gemacht in Scheiben schneiden oder ganz lassen.

Zubereitung: Das Rauchfleisch mit der geschnittenen Zwiebel dünsten, Sauerkraut dazugeben und mit der Brühe auffüllen. Die Kartoffeln, wenn gar, zerstampfen und das Sauerkraut unter die zerstampften Kartoffeln mischen, das Schweineschmalz zufügen. Die Rauchenden evtl. in Scheiben geschnitten dazufügen.

Loni Meinecke, 25.05.2020


Freuher was allet anders

Freuher was doch ne ganz andere Teut,
wenn seck twei giern harren, denne häbbet se freuet.
Ett gaff noch keine Wunderpille,
wenn en Kind ankamm, denne wasset Gottes Wille.
De Geslechter konne man better trennen,
de Jungens un de Mäkens iuten ander te kenn'n.
De Jungens güngen in Husen,
de Haare wörn kort,
de Mäkens harrn Zöppe un drugen en Rock.
De Schaulmester inner Schaule leit seck nich foppen
wenn de Kinder dügenisch wörrn, kreigen sie wecke anne Moppen.
Et word kein Radio mie Blä-Blä annestellt,
man sung de Lieder von Gottes schöner Welt.
Et gaff kein Fernsehen mie Sex un Kriminaljeschichten,
doamals die'n se ühren Blick noch na'en Herrgott richten.
De Dokters wörr'n nich seau uberlaupen,
kippe einer moal ümme, was ett nich de Kreislaupen, denne was hei besupen.
Et gaff keine Tabletten vorr jede lütje Weidage, wenn mal watt weih die,
denne kuke man seck en Tee.
Un Biukweih boin lütjen Kinnern was keine Gastritis,
ne, dat wörrn verschlagene Winne.
Moste einer moal iuter Huuse riut,
denne gung hei upp'n Hoff, in dat lütje Hius.
Da konne man in Riuhe sitten, stundenlang, un keiner beswere seck ubern Jestank.
Uberhaupt, hiute düsse moderne Hygiene,
freuher wörrn se auk keine Swiene.
Da gungen se mie'n Stücke Sepen uppen Baste lang,
se riuken nich na Back, aber sei wörrn blank.
Et kamm noch kein Water iuter Leitunge riut,
upp'n Howwe stund de Schucke, un dat Water was giut.
melk inner Tiuten, dat was taun verulken,
inn'n Stalle stunn'n de Käuhe, die wörrn 'emulken.
Morjens gaff et keine Hawerplocken,
da die'n seck en Brautkniust inplocken,
un namedags word ne Schoibe Luffen innestippet,
dä häbbet se nich seau viele Kauken 'elicket.
Teneriffa kenne keiner woit un broit,
davuur wussten se aber i'n Holte Bescheud.
Se wandern in Gottes schöner Natur,
von Hezte un Benzinjestank was keune Spur.
Seau was et freuher upp düsser Welt,
de Luie wörrn fleudig un harr'n wennig Jeld,
se konn'n seck noch freuen, wörrn tefrien un bescheiden.
"Eck glöbe, davon könnt weu ösch ne Schoibe awsneien“.

Von Dieter Lütje, uppeschrieben von Loni Meinecke 18.05.2020


Watt for’n Dach!

Ek lejje in schönsten Dröömen und höre dä Mussieke „Got you babe“ in mienen Ohr’n. Wat ssall dat ssien? Ek drööme woll noch von dän Film chistern Obnd in’n Fernseh’?! Nu varseuke ek noah te reeken, weveele moa Bill Murray morjens upp ssien’ Roadiowecker schloan hett.

All weer fänget dat Lied an! Un düttmoa schloa ek drupp … denn nochemoal, un denn ümmer weer: Hei mott doch woll moa stille ssien! Ek denke chroade, wat ssall dat, bün ek viellichte nu Bill Murray uut’n Film chistern?

Wie ek doarower noahdenke kreeje ek upp aanmoa nen Riesenschreck: „Dat is mien Telefon!“ Ek hewwe mek chistern dat Lied von YouTube e’langet un dat as Weckerlied innestöllt! Dä Oaher wieset halwich ssesse. Verdammich, ek hewwe varschloopen, enne chanze halwe Stunne varloor’n. Nu oawer ruut uut’n Bedde! Rasch upp dän Knopp von dä Kaffemaschin e’drücket un uutetooren, ümme hastich under dä Dusche to springen.

Bee’n Uuttahn von’n Schloaphemde stoß ek mek met’n Musikantenknochen an dä Kaffeetasse, dä oak chliek ümmefällt – ssau dat mek dä chanze haate Brühe owern Balch noah unde löppet. Mest! Schiete! Vardammich nochemoa! Nu heww’ ek mek noch dän Kaffee owern Balch e’schüttet! Rasch weer rinn in dä Dusche un erstemoa koalt awwebruuset, dat et kenne Brandbloasen chifft! Innecremet, weer rinn in dä Kleedoaschen un ruut uut’n Huuse. Upp aanmoa bliew ek wie anjewörtelt stoahn un packe in alle miene Hosentaschen: „Wo is denn bloat mien Schlöötel?“

„Wat for’n Schietdach!“, schümpe ek for mek henn: „Nu heww ek oak noch mien Schlöötel in’n Huuse loaten!“ Dä Schiebe von’n Auto woll ek nich kaputt mooken un dä Motor chaaht joa oak nich ohne Schlöötel an. Miene Huusdöör iss all’n betten oald un ssau varsseuke ek dat moa wie in’n Krimi: Anlauf nöhm’ un denn met Jewalt un dä Schulter dä Döör uppbrechen!

Düttmoa heww ek Chlücke! Dä Döör chaaht chliek upp. Oawer nu meld’ ssek miene Schulder un deut waah. Ek hör mek bloat bölken: „Wat chaaht denn hüüte woll noch allet scheif!?“ Ek heww’n Brast in Ballje as mösste ek dä chanze Wöld tossammen schloahn. Oawer dat chaiht joa nich: Miene Schulter deut ssau waah! Noah aanmoa deip Doorpusten rappe ek mek weer upp: „Konzentreert dän Schlötöel sseuken und aff noah’n Auto!“, denke ek. Oawer nu chaaht dä Huusdöör nich mehr tau, het ssek woll vartooren. Met Tahn un Drücken kann ek dä Döör denn irjendwie doch affschlooten. Fein, enne neje Döör hewwe ek all lange bruuket. Oawer nich hüüte, wenn an’n Enne det Chelles noch ümmer ssauveele Monoat doa is!

Dat Auto springet Chott-ssei-Dank chliek an un ek denke: „Nanu? Dat is joa moa wat! Dat beste, wat mek bet jetze passeert is!“ Et chaaht up dä Strooten un ek koome chaut voran. Wenn et jetze ssau weejer chaaht, denn könne et joa woll doch noch wat weer’n. Dä Schlange an dä Ampel is hüüte oak choarnich nich lang un schwupp di wupp bün ek all bee dä Arbaat.

„Watt is denn dat? Dä Parkplatz is joa chanz leddich! Hewwet denn hüüte alle varschloopen?“, chaaht et mek door’n Koppe. Düttmoa kann ek chanz vorne parken, chliek neben dän Chef ssien Auto. Hei is wennichtens all doa. Ek stell mien Motor aff un will rinnchoahn. Oawer worümme is denn dä Firmendör awweschlooten? Ek mooke ssei upp un wolle nu direktemang in mien Büro. Doch upp aanmoa staaht mien Chef vor mek un ssecht met chroaten Oagen: „Wat mooket Ssei denn hee an’n Karfreedach? Ssei wolln woll Oawerstunnen mooken or enne Jehaltserhöhung hem?“

Nu fällt et mek in: Wee hewwet hüüte Fejjerdach un ek Dölmer denke, ek harre varschloopen, harr mien Balch varbrühet, dä Döör kaputt e’mooket un miene Schulter ruineert! As ek ssaa innehohlen dää, antwoore ek dän Chef: „Ek mooke hüüte moa dä lejenjebliewene Arbaat wech, doamee ek mek von dän Chelle, wat Ssei mek mehr cheeben willt, enne neeje Huusdöör kööpen kann.“ Mien Chef gucket wie’n Auto, bloat nich ssau rasch. Hei kann joa nich weeten, wat hüüte morjen bee mek allet ssau passeert is.

Hans-Benno Walter ut Arften (Erbsen)


De verunglücketen Austeraiere

Austern! Ach wat freuet seck dat Minschenharte! De Märzblaumen un de Toitlöseken, de kumet te ierst. Datt sind de Blaumen, de häbbet dat  Freuhjahr innelutt. De Immen kumet iut`n Korwe,strecket seck de Fittiche un fleijet weg. Sei säuket na Honnig ümmeher. Auk en Bottervugel (Schmetterling) strunkelt inner Sunne anner Grabenböschunge lang. Stare zwitschert,Drosseln flatjet, un de Sperrlotzen krakeelt upp de Daakrenne.

Boltin’s Heinrich gaht duur de Feldmark un kucket na seunen Kuurn uppen Felle. Seau häbbet dat all de Aultvöddern ’emaket, seau moaket hei dat auk. Seun Junge Oswin is niu auk all twintig Johre ault, un Heinrich denket teruie. Vuur foftein Joahren satt hei einen Dag vuur Austern upper Bank, die inner Stuben stund. Seun Junge was daumals feuf Joahre ault. Oswin stund neben ühne un kucke iut`n Fenstere. Jedetmoal, wenn en Pärwoagen oder Luie vuurbeu keimen, wolle hei seck freuen. Hei jiuche örndlich.

Da kümmt Heinrich seune Friue rinn. In Arme hät se ne Schöttel vull mie Aieren, dä se upp Austern noch kuuken un bunt moaken wolle, un will se upp`n Disch stellen. Upp einmoal röppt dat Mäken, wat beu ühne in Deinsten was: „Friue, kuumet se moal grade riueter, eck glöbe, dat eine Gössel gaht daut!“ Die lütje Oswin danze beu seunen Vader upper Bank hen un her. Un wu datt seau soin sall: Oswin kümmt in`t Stolpern un sleit hinnen ower. Vader woll ne noch snappen, aber et was te late. Oswin satt mie soiner hübschen marineblagen Kneihuse inner Schöttel vull Aiere. Uppspringen un soinen Jungen hauchreuten, was eins. Aber dat Rührai was fertig. Oswin stund ganz krumm upper Bank. Hei tog seck mie spitzen Fingern den Hosenbodden lang, dat was ne woll te natt. Dat Aijeele drüppe, flott ne ann`n Strümpen bett upp de Hacken un kleckere von da upp de Bank. Hei bölke seck de Kehle iuten Leiwe.

Da kümmt de Mudder rinter.“ Ach, diu grauter Gott, watt is denne heuer laus? Oh Oswin! Oh Oswin ! Ach diu leiwe Toit, moine hübschen Eiere fuur Austern! Heinrich, wat häbbet jeu blaut ’emoaket? Nä,nä Kerl, kannst diu denne gar nich en bettchen upp den Jungen uppassen? Jeu Mannsluie sind aber auk te ste briuken. Jiut Eeten un Drinken un Smöken, da denke jeu an. Nä,nä, watt is meck dütt?“

„Wieschen“ see hei vuur seune Friue, „ wenn diu niu nich gloik deun Miul hölst, denne stülpe eck deck die Schöttel mie den Rührai owern Kopp. Sone Schöttel hüürt upp`n Disch un nich upp de Bank. Deune Melk setteste auk jümmer inne Treppe, datt de Katten se iutsiupen könnt.We oft sall eck deck dat noch seggen? Ümme dat Gössel briukest diu nicht te laupen, dat gung ahne deck daut. Niu hest do wier duppelten Schaden: dat Gössel un twintig Aiere.“ Wieschen see nits mehr, sei moake en schweiwet Gösch, tug Oswin anneret Tuig an, schüdde dat Rührai inn`n Swoineemmer un moake ühre Arboit. En annern Dag kuuke se doch noch en poar Aiere, denne süst wörret je kein richtiget Austerfest ’ewest.

Friedrich Leiffhold, Einbeck
uppeschrieben von Loni Meinecke, 25.03.2020


Bonpflicht un Boaret

Kinners, nee, et werd doch ümmer verrücketer inne chroaten Wertschaft. Nu mott oak use Bäcker fur jedet Brötchen wat eck köpe, nen Bon drucken. Dä Vurdääl is, dat eck nu ümmer jenau waat, wat dä Choldbube un wat dat Weltmesterbrötchen ’ekostet hät. Denn eck kriech joa nu nen Bon. Dat is nu Vuurschrift, ssächt Minister Scholz. Doamee kann Schwattcheld ’emooket weern!

Eck hew choar nich ’ewusst, dat utjereket mien Bäcker met mienen Brötchen Cheld waschen wolle. Un miene poar Krötens ssind doch ehrlich verdaant. Kann doch nich anchoahn, dat dä Finanzministere mienen Bäcker un meck in’t Visier noomen hät.

Offwohl, hät dä merket, dat use chanze Hoff (oak dä Dääl hindern Huuse) fur nen poar Joahr’n ploastert woorn is un dat von dä Ploasterer-Kolonne nich alle Düütsch proaten konnen? Oaber allet is richdich affereket woorn… vuurne dä Hoff jedenfalls.

Na ja, dä Bäcker drucket nu also Bons upp duier Papeer un wenn do denn sunnobends ansteihn mosst fur diene poar Brötchens un denn sind utjereket dä Sorte Brötchens alle, dä do köpen wollest un denn is viellichte oak noch dä Kassenrulle alle, jenauch Klaancheld heste oak nich, ümme dä aan Euro achtuntwintich tau betoalen – un weil do met’n Fuffzich-Euro-Schien betoalen wudd un dä Bäckersche hindern Tresen all dä Oagen verdrejet, denn brukeste düchtich veele chaue Laune, dat dä Dach deck nich schon an’n Morjen verhoagelt.

Oaber nu is dat Herrn Scholz woll ssunnobends bee ssienen Bäcker in Hamborch woll ssülmest oak ssau passeert. Eck heff nu höart, dat Minister Scholz nu woll als nächstet dä Aan- un Twaa-Cent.Stücke affschaffen will, doamee dä Kroamereje noah dän Klanncheld uphört un weil dä Cent-Stücke an Materiaol duirer ssind als dä Wert, dä doa uppe staaht. Freuher hät dat häten: „Wer dän Pennich nich ehrt, is dän Toaler nich wert.“ Eck hew nen chanzet Marmeloanchlass met Klaancheld spoaret. Wat mooke eck denn doamee? Bringe eck dat tau’n Bäcker oder tuuschet Resebeck meck dat chejen dän Kupferpries ümme oder schmeete eck allet Ssunndach fur Ssunndach in’n Chlingelbühl? Ssicher is: Dä Bonpflicht is nu inne Welt un dat Klaancheld mott wech.

Joa, nu ssüh man tau, wat do mookest met dienen Toalers un dän veelen Kassenbons.

Beste Chrüße
Joe Meta

Gladebeck, Februar 2020


Freedoage for de Taukunft?!

Kinners nee, watt hewett wee Best-Older-Luie doch för ne düstere Taukunft. Aan Joahr is datt nu all, datt dä Kindere an Freedach nich inne Schaule choet.

Un dat nur, weil se Angest ümme dä Taukunft hewwet. Watt löppet denn doa schaap? Dä sind jung, dä sind ümmer online,  hewwet tau Eeten, hewwet nen Dack owern Kopp un könnt dusend faane Soakens moaken. Un dänn sind se doch sau moadich un gucket sau stump noa vuurn. Watt is denn dat för ne Instellunge? Watt schmöket dä denn hüte, datt se sau düstere Jedankens hewwet?

In Freujoahr is meck dütt uppe Oarbaat passeert: Et was Taukunftsdach, dä Kindere sollen nen Inblick kreejen in dä Oarbatswelt, un zwoar Jungsens in Meekensberufe und Meekens in Jungensberufe. Is meck recht. Denn moal tau un dä Jungens innen Kinderchoarden bringen, doamee, datt se veelichte Kinderverzieher lernen willt.

Eck also met dän Bengels uppen Wech noa dän Kinnerchoarden und denn vertellt dä baaden meck: „Joa, wee hewett ne faane Tied: Middeweeken free, weil Abitur-Prüfunge sind, Donnsdach free, wejen Taukunftsdach, Freedach free taun protesteern för ne noch bettere Taukunft un Sunnoabends is sauwesau kaane Schaule.“

Bidde, hewwe eck dat richdich verstoen? Dä sind nur twa Doage inne Weeke inne Schaule un hewwett denn ok noch Angest ümme dä Taukunft? Joa, watt soll eck denn dann seggen? Eck choe fief Doage ümmer int Büro, för nen chanzen Dach un waat nich of miene Rente moal rekket. Un düsse Cheneration von Bangebüchsen soll moal miene Rente betoalen? Joa, wie soll datt denn moal werd`n, wenn dä all hüte nur nen poar Doage inne Weeke inne Schaule choet/föhrt werd`t?

Wenn dä denn moal fief Doage an Stücke oarbaaten sollt, datt sind dä choar nich jewohnt!  Dänn jerät dä rackern-un-rauhen-Balanxe von düssen Chreunschnobels ober mächdich in Schaaploage. Datt moaket meck düchdich angest ümme miene Rente. Miene Taukunft liejet in düstern! Of eck jetz woll ok moal miene Kollejens doatau anstifte freedachs för ne bettere Taukunft te protesteern? Moal ssan, watt denn dä Chef doatau te seggen hätt...

In düssen Sinne: Bliewet moal uppen Teppich un speelt  moal nich sau veele in Instagram un Youtube.  Dä Taukunft  werd better als je denket, packet moal düchdich met an!

Joe Meta (Gudrun Stutz, Gladebeck)
Chloake, September 2019


Ek ssinn hee for miene Enkels                            

Et draff doch woll nich woahr ssien! Willt wee ösek werklich choar nich ändern un schließlich un endlich nits mehr owerloaten for use Kindere un Kindeskindere? Nee, ek denke, wee alle möötet use Lebensjewohnhaaten owerdenken.

Un doamee use Politikers bechriepet, dat wee rasch varbindliche Rejeln bruuket, an dä ssek alle hoal'n möötet, doamee dä Hitte nich noch veele mehr taunümmt, dat Woater nich chanze Landstriche owerschwemmet un use Veelfalt an Tier'n un Planten upp dä Eern erhoal'n blifft,
choah ek an'n Freedach oak weer upp dä Stroaten - for de Taukunft von miene draa Enkels.

Andreas Kompart
Oalessen, November 2019


Underwejens

We veele Minschen ssao ümme 1945 underwejens wöern, dat kann sseck hüte kaum noch einer richtich vorstellen. We wohnen doamoals im „Netzebruch“ in Pommern. Miene Mudder (37 Joahre), mien Brauer (12 J.) un eck (8 J.). Voader was in`n Krieje un we harren sseit Oktober 1944 kenne Noahricht doavon.

Anfang Joanowoar 1945 heit et: Dä Russen komet, we mötet her wech. Met Nachboarn tessamm woard dä chroate Leiernwoogen annespannt un met dän noödichsten Ssachen vull`eloahn. Dän Käuhen un dän andern Veihe wuordn dä Kribbn noch e`moal met Futter vull`estoppet, ssao veele we rin passe. Un denn ching et loas, Richtung Westen.

Ower all noah `n poar Kilometern keim`n se alle tau der Inssicht, dat et doch kenn`n Zweck hät. Dä Russe dee össeck doch boale inkriejen. Et woard ümmedräjet, we föhren weer noah Hus un ssao wöern we mant enn`n Dach „underwejens“.

Ower et ssolle joa noch anders kom`n. Von dän nächsten halben Joahre, wo dä Russen denn doa rümmwäusten, will eck her nich vatelln, doa wöern we joa nich „underwejens“. Ende Juni keim`n se denn, un vakloarn össeck, dat we innerhalw ner halwn Stunne dat Hus valoaten moßten. Meenöhmen konn`n we, wat we droogen konn`n. Weil we intwüschen `n kranken Mann ut dä Vawandschaft be össeck harren, dä nich loapen konne un eck met mienen 8 Joahrn oak noch nich bessonners langstreckentauglich was, hot we denn doch `n Handwoogen nomen.

Un denn ching dat loas, weer up dä ssölbn Stroaten wo we et `n halwet Joahr vorher all moal vassocht harren. Dä unendlich lange Treck tooch sseck Richtung Frankfurt, wo we, ower ne Behelfsbruijen, de Oder owerqueern. Te eäten chaff et wat we von te Huus menomen harren oder wat we up dän Feldern funnen. Drinken konn`n we bloat wenn we Jelejenheit harren Woater awtekooken. Ssloopen wourd in valoatnen Hüsern oder Schün`n.

Dä Russen vassochten ümmer weer össeck dat betten wat we noch be össeck harrn wechtenöhmen. Un wer nich mehr weer konne bleew an`n Stroatenranne lejen. In`n Oderbruch, be „Neu Hardenberg“, harren we Vawandschaft, doa schleepen we össeck eerstemoal hen. Dat Huus was vull von Vawandten un annern Flüchtlingen. Bloat te eäten chaff et wiet un brät nits mehr.

In der Chejend harren dä lesten Kämpfe vor Berlin statt`efunn`n. N`n poar Monoate hot we doa utehoaln. Te eaten chaff et merstens chräune Boahnen. Dä fund man noch up dän Feldern. Dä kranke Unkel un mien Chrossvoader wöern all`e storbn. Denn ching `n Transport noah `n „Westen“. In Chüterwoogens weörn we doogelang underwejens, bet se össeck in Parchim rutschmetten.

Dän Handwoogen harren we noch be össeck. We dorften ower nich in de Stadt. Ancheblich wejen Sseuchenjefoahr. An`n Stadtranne leichten russche Ssaldoaten. Dä wolln irjend wat, ower we konn`n se nich vastoahn, un se wiesten ümmert up usen Handwoogen. We chlowten, dat we no dän lesten Rest von user Hoabe oak noch loas wuorn. Ower we merken denn, dat se dän Kokepott meinen, dä up usen Handwoogen annebunnen was. Se wiesten oak ümmer up ne Chullaschkanonen. Un denn hot se össek dän Pott vull Zoppen füllt. Wat dat oak ümmer vor ne Zoppen ssien mochte, schmecket het se wunnerboar. Dat is dat einzije Moal wo eck ne chaue Erinnerunge an dä Russen ho.

We toochten denn up`er Landstroaten weer un keimen in dat Dörp Groß Godems, wo we inquarteert wuorn. Wat in`n Oderbruch dä chräunen Boahnen woörn, dat woörn in Meckelnborch de Steckräuwe (Wrucken). We konnen össeck oak jeden Dach, pro Persson, `n halwen Liter Moogermölk von ner Molkeree langen. Oak noah de Schaule moßten we doa weer choan.

Ne Tante von meck ssee ümmert: „Wir müssen weiter nach Westen“. Miene Mudder konne dat nich ssau richtich vastoahn. Denn wer konne denn wetten, dat et in`n Westen better was. Un et konne sseck oak keiner vorstelln, dat et be düsser Reise kein Teruije chaw. Deswejen wolle se oak nich ssau wiet von te Huus wech. Anfang Mai 46 ching denn ower doch use Transport noah `n Westen. Ümmerthen was et all `n Perssonenzuch. Dän Handwoogen konnen we nich mähr menöhmen. In Oarnshuusen (Arenshausen), dat was joa noch „Sowjetzone“, keimen we in`n Barackenlooger un wuorn erstemoal richtich „entlaust“. Dat het, `n Inssekten-Chift-Pulver wuord össeck in`n Kroogen un inne Hosen pustet. `n nächsten Dach wuorn we ower Feld- un Holtweeje ower de Zonenchrenze schicket. Wer ssien Jepäck nich droogen konne, konne sseck `n Mann met Handwoogen meen. Wenn man Chöld harre.

In`n Westen annekomen loogern we erstemoal an`ner Chosseeböschunge. Doa keimen de Amerikoaners un we kreechten erstemoal Kakao te drinken. Doa wussten we, dat et in`n Westen better was. Von doa ut wuorn we met Lastautos un Bussen in`t Looger Friedland `ebrocht. Twa Weeken hot se össeck doa betreuet. Dä Wellblechbaracken, Nissenhütten jenannt, woörn spartoanisch innerichtet. Holtpritschen, ähnlich we Paletten, woörn de Möbeln. Waschjelejenheiten woörn buuten. Ower et chaw Decken un chaue Vapflejunge. An`n twaaten Juni 1946 hoet se össeck denn in Bussen in use Dörp inner chauen Chöttinger Cheejend `ebrocht.

Ein Joahr woörn we underwejens – un wenn eck hüte vassäuke dä Jeschichte up Chöttinger Platt te vatölln, denn kann man woll ssejen, dat eck chaut annekomen ssin.

Siegfried Hahn ut Spoonke (Spanbeck), 2004


De Harbest

Watt was denne freuer Erntedank. Wenn et Wedder immer giut was, was de Arn giut. Denne danke man von ganten Harten. Harre et aber Hagelschiuer jegieben, oder Rejen wenn man ne nich briuke, denne wörre de Arn dahen, un de Minschen moßten an ühre Rücklagen gahn, weil se nits verköpen konnen. Mißarn gaffet viele, aber auk jiue Arn. Man verzweifele anner Natur un an Gott.

Beu jiuer Arn wörrn de Schuinen voll mie Getreide, mie Reube,Kartuffeln. Et Jemüse iuten Garn kamm innen Kelder. Allet wörre verwertet. Et word innekuket. Allet Ubest kamm inne Gläser ore inne Marmelode. Reubesaft und Zwetschenmaus word innen Kettel jekuket. Dat gung innen Dörpe ringsrümmer ümmer inner Gemeinschaft. De Zwetschen wörren iut`e buttchet in grauten Mengen. Dat was auk ne Lust, wenn twei oder drei Fameulien Reubesaft oder Zwetschenmaus in en Kettel kuken. Auk de Kartuffelarn un de Reubearn word inner Jemeinschaft emoket.
Jeder hulp den Anneren mit Mann un Muus un Kinneren, alle moßten mie naen Felle un helpen. Da gaffet dat Vesper uppen Felle, un dat smecke besünders, weil en ja viele arbeiet harre. Beuen Kartuffelruhen was tean Schlusse dat beste, wenn dat Kartuffelkriut upp Hucken sammelt word un anne stuken wörre. Woi Kinnere häbbet de lesten Kartuffeln innet Fuier smetten un gar prutzeln laten, uppen Felle awjepellt un uppe getten. De Finger wörren swart un de Sniuten auk vonner swarten Pelle.

De Kinner moßten in Harbest naen Holte un Baukeckern seuken. Davon wörre Kauken ebacket, aber nicht jeder Müller konne Baukeckern mahlen.
Von Baukeckern gaffet Mehl un Öllig, allet konne innen Hiuse gebriuket wern. Reste kriejen de Sweune. De Schape wörrn jeschurn, ierst wörre de Wulle woschen unne sponnen denne harre man Wulle vurn Winter tean knütten vur Strümpe un warme Leuweken. Denne wörren in Harbest Pilze socht. Se worren uppefömet un jedreujet un vur en Winter vur Fleischgerichte numen. Vielet Obest wörre jedreujet. De Appelringe wörren uppen Stocke inne Sunne hänget oder später uppen Uben gedreujet. Et was denne Nahdisch, ore vur`n Abend tean naschen.

Iut den Erntedankfeuern wörren freuer de Kermissfeuern (Kirchweih) uppen Dörpe. Tea düssen Feuern wörren alle Verwandten un Bekannten innelaen tea Zwetschenkeaken un Musoike. Sea was de Affschluß vonnen Erntejohre. Denne gung et weuer mie Advent un Weuhnachten ...

Uppeschrieb`n von Loni Meinecke ut Ackenhiusen
annen 26.09.2019


Arnefest

Niu is baule wier Arnedank. Dat werd jau dei mersten Toit an ierst'n Sonndach in Oktowere e'foiert. Wenn awer dei Pastor mehrere Dörpere töe bewandern hät, denne kann Arnedank auk ma löeter e'foirt wern.

Jenfalls is dei Sommer niu wir ümme, dei Oktower is da, un dei Biur'n sittet in der Kerken un danket forr dei Arn dei inneführt is, un auk alle andern dei auk wat danken willt gahet auk nar Kerken.
Boi ösch was dat froiher jümmer söo, dat eine Wäcken forr Arnedank, dei Konfermand'n mie'n Bolderwagen orre Melkkaarn dor't Dörp e'togen sind, un häwet forr Arnedank e'sammelt. Minsche, un dei Wagen was vull mie Kartuffeln, Äppele, Kauhl un Kürbis'e. Baule jeder harre nen Gaarn un alle häwet wat e'jiem. Mie den ganzen Eetewarkes wurd denne dei Kerken e'smüket. Un hinderher wurd alles an de Krankenhuiser aff ejiem, davon wurd denne en örndlichen Pott Durnander (Eintopf) e'kooket.

Dei Toi'n sind niu awer vorboi. Dei Konferman'n kennt huite gar kein Bolderwagen mehr, un doer't Dörp trecket se söewiesöo nich. Dat is nich cool, un boin Daddeln, orre vorrn Computer, orre boin Föotball spieln, kroiget se dat nich mehr upp de Roije. Un denne kümmt auk noch datöe, dat dei Lui'e keine Kartuffeln un Jemüse mehr in Gaarn häwet.
Da is jetz en Doik mie Kieselstan un en englischen Gaarn wu ne Holliwodschaukel uppe stäht. Innekooket werd all lange nitz mehr. Un mie den Krankenhuisern is dat auk nich better. Dei Krankenhuiser sind öndlich bange forr injekooket Eetewark un dröwet huite dat Jesammelte iut'n Gaarn auk nich mehr annüh'm. Ahne Herkunftnahwois un ne List'n mie Inhaltstoffen gäht nitz rinn in de Küken un auk nitz wier riuter. Nä, nä, düsse Ansprüche huitigen Daages.

Froi'er gaff et Haferflocken, un huite picket se Chia-Saa'm un meinet, davon blifft dei Hinderst'n un de Hüft'n in Form. Mie den Katufeln is dat auk söo. Froi'er solln se feste un geel soin. Huite sind soite Kartuffeln ne Delekatesse. Kannste deck da noch anne erinnern, froiher sind soite Kartuffeln in Swoineemmer e'wandert. Un denne wurd froiher von den Äppeln Appelmöos e'kooket. Huite köpet se Flaschen mie püriert'n Owest (Obst) un wenn denne da Smothie uppe stäht, blaus denne is et richtich jesund. Woi häwet noch Köohmälk edrunken un Pudding davon e'kooket, dat konne jeder verdragen. Huite sind ja dei Veganer un Lactosianer upp'n Vorrmarsch. Mälk von der Köoh liehnet dei aff, dei drinket Sojamälk un meinet, dat is wat Jöo's un kann dei Welt rädd'n. Dat Enne von Lei'e is, dat keine Köoh mer in Döörpe töo fin'n is blaus noch Rindveichers.

Söo is ett niu, dat Arnedank doch nich mehr söo is, wu et ma wass. Dei Landwirtschaft, un dat wat huite upp'n Tellder kümmt, het seck in den lest'n Jahrn mächtich e'ändert. Dei Biur'n möttet seihn, dat dei Höwe nich undergahet.

Wenn alles noch inner Spour blifft, daforr sind alle dankbar, un gahet an Arnedank in de Kerken. Woi alle könnt dankbar soin dat woi jesund sind, dat dei Rente räcket, dat woi Arbät häwet un jöo'e Kollejen, dat dat Köhlschapp jümmer full is un jenöoch Kartuffeln in Kelldere loi'et. Ach, et jifft diusend Grünne töon danken, jeern auk in der Kerken, dei Pastur froi'et seck ower deck. Niu man hille dei Kollekte insteeken un denne laus. Eck wünsche noch all'n en göo'n Arnedanksonndach.

Jiu'e Albert Behrens iut Sülbke.


Oldwieversummere

Lawe Frowens weetet je all, wann Oldwieversummere is? Nee? Eck waat nu wann datt loas chaat:

Düssen Summere was eck met Anke uppen Foahrroae anne Ostseeküste underwejens. Wej baade sind von Travemünde bett noa Stralsund föhrt, metten Foahroae, ümmer an Woatere lang. Et was kortt vur Oahrenshoop, dä Sunne schien, dä Steilküste sau herrlich, dä Strand sau schier un witt, datt Woater sau blooch un mien Hindern sau malädeert. Also weej baade ruut ut den Plunnen und chliek nackich inne Ostsee (Boadekleed mossten wee spoarn, wöare te veele Jepäck wesst). Ach, watt was datt ne Erfrischunge, datt konnen wee baade chaut uthoalen.

Un denn kamm nen Schaulmester mit sienen Schaulkindern. Dä Schulmester, `nen chanz adretten jungen Kerl, mach woll sau bummelich 30 Joahr oalt west sien, dä Kindere veelichte 5./6. Schauljoahr. Dä ssah össek baaden met chrauen Hoaren un met noch wennijer an als Evas Kostüm. Ha dreje seck ümme un raupe tau dän Kinderen: „Nu gucket bloat moal alle chanz doa hinne an Horizont, datt chraue, doa sind twa chroate Frachters underweejens!“

Ha hätt dä Kindere bloat instrueert, doamee, datt se össek nich angucken sollen…

Datt sind denn sau Momente wo eck meck froage: Kann datt sien? Biste jetz nich mehr flotte Segeljolle sundern oale Fregatte, biste nich mehr Sperling sundern oale Uuhl? Tja, denn is et sau wiet, datt dä Oldwieversummere seck anmeld`t un doarümme wünsche eck besunners allen oalen Wievern `nen wunderboaren Harvest!

Joe Meta
(Gudrun Stutz, Gladebeck, Juli 2019)


Hochtied feejern

Eck waat nich, of je in dä lesten Tied mol up Hochtied west sind? Nee? Also Hochtied feejern is nu oak richdich komplizeert wurd`n: Hochtied wurd jo taue Tied von mienen Öldern merstens feejert, wenn all watt underwejens was. Un denn kamm in den 60`ern joa dä Pille un dä Frowens mossten denn nich mehr alle metten dicken Buuk vurn Altoar.

Hüte chifft et social freezing, doamee könnt dä Kindere dann komen, wenn`t met de Karriere chroade passet oder wenn man all boale in Freurente chaat. Oaber eck schwiefe all wia aff...

Wej hewet noch Hochtied feejert, wie et seck jehöre: Datt Upjebot wurd bestellt un in Kasten utehänget, denn irst Trounge in Standesamt un Pulteroabend und denn sülmestverständlich chliek hinderher Hochtied inne Kerke. Dat Feejern konne man dann allet in 3 Doagen schaffen un doartwüschen ok noch melken un dä Kartuffeln spritzen.

Man wusste oak, watt man annetetrecken oder tau schenken harre: Antoagen wurd von dän Mannsbildern dä chaue Anzug, un dä Frowens harrn aan chauet Kläd in Schranke. Denn wusste man oak, man konne taun Pulteroabend hönchoen un chroadeleern, konne pultern, drinken und Mettwostbroat eeten. Man wusste, datt man ne Koarte schriewen mosste, un datt oak nen Usamboaraveilchen oder ne annere Pottblaume ümmer doatau höare. Mannichmoal wurd Cheld in nen Kuvert doen, un mannichmol chaff et taun Huushold doatau.

Uppe Fejer wurd sungen und danzet, Koarten speelt un denn wia sungen un drunken, un et was wunderboar! Hüte is doavon nich mehr veele owerbleeben. Irste moal: Pulteroabend chifft et nich mehr, datt hätt nu: Jungjesellenafschied und dä Bräutigam un oak dä Bruut müschet met sienen Tropp de Fautchängerzoane upp ümme seck an Oabend in`n Club te besoopen un dä Bruut moaket Wellness-Weekenenne met sienen Nymphen un mischet dän SPA-Beraak in Hotel upp ümme seck an Oabend ok te besoopen. 2. Wenn Standesamt wass, denn waat man trotzdem nich, off datt Poar verfreejet is, weil jeder sienen Noamen behoalen hätt. 3. Hochtied inne Kerke? Datt is nich sicher, datt Bruutpoar is velichte choar nich inne Kerken un nöhmet laawer ne Freje Trounge.

Un allet innefalf von 3 Doagen? Datt eck nich lache, twüschen Standesamt und (veelichte) Kerke liejet bummelich 1 Joahr! Un denn kome eck an miene Chrenzen, weil eck nich mehr waat: Heste all ne Koarte schreeb`n taue Standesamtliche Hochtied? Was nen Blaumenpott doabee? Wie heetet dä bade ajentlich?

Übrigens, bevur eck et verchette: Eck heff ne watts-nu-all wia von minen Poatenjungen kreejen, ha was met ssiene Freundin in Neuseeland west, jetzt sind se terüje un willt frejen weil watt underwejens is. Trounge is jetzt irste moal in Standesamt un denn nächstet Joahr inne Kerken...
Un eck heff antwurtet: „Junge, taun Baby moaken bett an`t Enne vonne Welt? Datt hewett we freuer ober oak in Huse terechte krejen!“

In düssen Sinne: Eck wünsche allen dä Hochtied feejern willt, möttet, sollt ne hübsche Feejer!

Joe Meta
(Gudrun Stutz, Gladebeck im April 2019)


Härrest doa datt 'ewusst?

Ass ett in lesster Tiet meck nich ssau jelingen wolle, wie eck ett chern 'ehatt härre, kamm et vor, dat eck meck ssüllmest mett dän Wooren tröstete:

"Herr Mägerlein hätte das auch nicht gewusst!" Wiessau denn datt? Nu, ett is schon enne Tiet her, vor Joahrn wass ett, doa harre eck düssen Utspruch all aanmol 'ehöert. Un von doa is haa woll in mienen Ohrn hängen bleeben.

Ober nu von Anfange an: Hans Mägerlein wass doamols Quiz-Master been Fernsehn un modereere doa dä Ssendunge: "Hätten Sie's gewusst?" Irjendwie wass ett underholnd un man konne been "Sehen und Hören" rutkriejen, watt man wusste oder oak nich. Man fiebere mett dän Kandidaten, datt ett upp dä jestellte Frooge dann dä richtije Antwoort cheben mööge. Un wenn ett nits word, ober man vor ssiener "Kiste" ett henn un weer wusste. dann kamm man sseck chanz schön oberleejen vor. Dat hille ober nich lange an, man konne bee dä nächsten Frooge chanz schöen "doof" doastohn. Ober man wass joa nich ssüllmst in'n Rampenlicht. Underhoalend wass ett allemol.

Un dann passeerte ett, datt aan Kandidat (Maut harrn sse joa alle) noah enner chanz schwoaren Frooge entrüstet taureuje froogen hätt:
"Hätten Sie denn das gewusst, Herr Mägerlein?" Dä Antwoort doarupp häwwe eck varcheeten, ober von doa kamm dä Ssatz woll her.

Doatau noch dütt: Heinz Mägerlein wass oak Sportreporter. Been Springen stund haa anner Schanze, harre ssien Mikrofon doabee un berichte for datt Fernsehen. Haa wusste tau jeden "Springer" watt tau ssejjen un informeere ssau dä Sportfrünne vor öhren Bildschirmen. Aanmol hätt haa ssienen Bericht mett dän Wooren blaumig annefongen: "Un ssa stunnen an dän Hängen und Pisten." Haa konne ett aanfach nich varstohn, datt sau veele Leuje ober ssien Woore lacheden. Datt wass an'n andern Dooge noch aan Thema an miener Arbaatssteh'.

Karl Fengewisch 2018, Plattdeutscher Kreis im Heimatverein Grone e.V.


Taxi-Cheld

Hewett Sa Kindere? Döchtere? Nee? Denn danket se man den laven Chott.
Dütt hett seck be ösek taudroagen: Imke, miene Dochter, wolle metten Flaajer von Berlin noa Montpellier. Is ja an un fur seck nitz cheegen te seggen. Ober, doatau mosste öt obands mettn Zuche von Chöttingen no Berlin, un denn doa ane Nacht sloapen. Minsche, dachte eck, dat arme Meeken, nachts in Berlin, un denn von Boahnhowe bett noa dä Owernachtunge, un denn dä veelen Spitzbuben an Alex un inne U-Boahn! Nee, datt chaat choarnich. Also eck mien Portemonnaie herlanget un chaff öhr 50 €. „Heje, dütt is fur diene Riese, nümm deck doafur nen Taxi von Boahnhowe bett tau dien Hotel.“
„Oh, Mamme, machst deck woll doch noch Soarjen ümme meck? Brukeste ober nich.“ Un schwupps hätt et seck den Schien innesteeken. Nächsten Dach hewwe eck dann ne Watt-is-nu-all-wia krejen, daor inne nen Foto von Imkes Feuten un düssen Text:

Eck waat nich, erjend watt löppet schaaf met mienen pädagogischen Jeschicke.

Joe Meta

Chloake, August 2018
(Gudrun Stutz, Gladebeck)